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Gewählte Publikation:

Rygula, A.
Outcome der präoperativen Embolisation bei hypervaskulären Knochentumoren
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 67 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Portugaller Rupert
Altmetrics:

Abstract:
Zielsetzung: Die Arbeit hatte das Ziel, die Wirksamkeit der präoperativen Embolisation bei hypervaskulären Knochentumoren festzustellen. Im Einzelnen sollte untersucht werden, wie sich ein kompletter oder inkompletter Verschluss der tumorversorgenden Gefäße auf den perioperativen Blutverlust auswirkt. Des Weiteren sollte gezeigt werden, wie groß der jeweilige Einfluss der Faktoren Lokalisation des Tumors, Art der Operation und Zeitraum zwischen Embolisation und Operation auf den Blutverlust ist. Daten: In die Studie wurden PatientInnen eingeschlossen, welche zwischen 1998 und 2015 an einem hypervaskulären Knochentumor erkrankten und woraufhin dann eine Embolisation mit nachfolgender Operation erfolgte. Diese Kriterien wurden von insgesamt 86 Patienten und Patientinnen (32 Frauen; 54 Männer) erfüllt. Das mittlere Alter im Patientenkollektiv betrug 60,2 Jahre (12 Jahre bis 83 Jahre). Als Maß für das Outcome der Embolisation, wurde der Blutverlust anhand einer Formel berechnet und die verschiedenen untersuchten Parameter im Bezug auf den Blutverlust miteinander verglichen. Ergebnisse: Der mittlere perioperative Blutverlust für das gesamte Kollektiv (n=86) betrug 1,03 Liter (Median 0,99L; -1,48L bis 3,71L). Bei vollständiger Embolisation (n=52) lag der mittlere Blutverlust bei 1,16 Litern (Median 1,09L; -0,1L bis 3,47L). War die Embolisation inkomplett (n=34) betrug der durschnittliche Blutverlust 0,84 Liter (Median 0,95L; -1,48L bis 3,71L). Wurde eine intraläsionale Resektion (n=53) durchgeführt, betrug der mittlere Blutverlust 0,92 Liter (Median 0,93L; -1,48L bis 3,47L). Bei marginalen Resektionen (n=13) kam es zu einem durchschnittlichen Blutverlust von 1,18 Litern (Median 1,22L; 0,26L bis 2,43L). Bei weiten Resektionen (n=20) konnte ein mittlerer Blutverlust von 1,25 Litern (Median 1,14L; 0,1L bis 3,71L) errechnet werden. Die Operationen wurden durchschnittlich 1,4 Tage nach Embolisation durchgeführt. Lag die hypervaskuläre Läsion im Beckenring (n=25), betrug der durchschnittliche Blutverlust 1,08 Liter (Median 1L; -0,27L bis 3,47L). Im Bereich der Extremitäten (n=26) betrug der mittlere Blutverlust 1,1 Liter (Median 1,01L; -0,06 bis 2,43L). Bei Eingriffen an der Wirbelsäule (n=35) lag der mittlere Blutverlust bei 0,96 Litern (Median 0,93L; -1,48 bis 3,71L). Konklusion: In Zusammenschau mit der Literatur lässt sich feststellen, dass die präoperative Embolisation eine hochwirksame Methode zur Reduktion des intraoperativen Blutverlustes ist. Im Hinblick auf den Blutverlust ergab sich für die weiteren analysierten Faktoren kein Hinweis auf signifikante Zusammenhänge.

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