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Selected Publication:

Maier, J.
Akuteffekte der Multipoint™ Stimulation bei PatientInnen mit chronischer Herzinsuffizienz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Lercher Peter
Altmetrics:

Abstract:
Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) stellt ein seit Jahren etabliertes Verfahren zur Verbesserung der Lebensqualität sowie zur Senkung der Mortalität bei Herzinsuffizienz PatientInnen dar. Mit Hilfe der Quartet™ Elektrode von St. Jude Medical (SJM) ist die CRT seit geraumer Zeit auch im sogenannten MultiPoint™Pacing Modus durchführbar. Hierbei wird der linke Ventrikel an verschiedenen Orten stimuliert, so kann auf die individuellen anatomischen und physiologischen Unterschiede eines Herzens optimal eingegangen werden. Mehrere kleinere Studien bestätigen bereits die Wirksamkeit dieses MPP™-Systems, die akuten nicht-invasiven Messungen zur Optimierung der Hämodynamik werden in der „Noninvasive Hemodynamics for MultiPoint™ Pacing (MPP) Programming in CRT Patients”- Studie untersucht. Material und Methoden Im Rahmen dieser Studie erhalten an der Kardiologischen Abteilung Graz dreizehn PatientInnen ein CRT-Defibrillator Gerät. Anschließend erfolgt die hämodynamische Optimierung mit Hilfe des Merlin Patient Care Systems™(Merlin-PCS) sowie dem Finometer™-System. Nach der echokardiographischen Evaluierung wird das CRT-Gerät entweder im besten biventrikulären oder im besten MPP™ Modus programmiert. Die Nachkontrollen finden für alle PatientInnen nach drei bzw. sechs Monaten statt. Non-Responder werden nach neun und zwölf Monaten nochmals untersucht. Ergebnisse Die Studienkohorte umfasst dreizehn PatientInnen (23 % weiblich, 77% männlich) mit einem Durchschnittsalter von 63,4 Jahren und im NYHA-Stadium II (54%) oder III (46%). Bei Studieneinschluss befinden sich alle PatientInnen im Sinusrhythmus (Ruhefrequenz 73±15/bpm) mit einer durchschnittlichen QRS-Komplex Dauer von 162±26 ms. Eine unerwünschte Stimulation des Nervus phrenicus tritt während der Implantation bei vier (4%) von 110 untersuchten Stimulationsorten auf, bei der ersten Kontrolle bereits 17 (16%) mal. Die Messung des Finapres™-Systems, ermittelt für zwei (18%) PatientInnen die biventrikuläre Stimulation als die Beste, für acht (73%) ist dies die MPP™ Stimulation und für eine (9%) sind beide gleich auf. Diskussion Die Analyse einer Stimulation des Nervus phrenicus in dieser Studienpopulation zeigt, dass das MPP™ Konzept die Möglichkeit bietet, alle diesbezüglich auftretenden Ereignisse mittels einer Umprogrammierung zu eliminieren. Eine Neupositionierung der LV-Sonde war niemals notwendig. Die Breite der QRS-Komplexe ändert sich sowohl unter biventrikulärer als auch unter MPP™ Stimulation, allerdings ist der Unterschied zur QRS-Komplex Breite im Eigenrhythmus in der hier untersuchten Studienkohorte(n=11) nicht signifikant. Es besteht eine negative Korrelation zwischen den Messungen des Finometer™-Systems und den Ergebnissen der elektrokardiographischen Messungen (p=0,045).

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