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Gewählte Publikation:

Kuster, M.
Genetische Charakterisierung der primären Mikrozephalie bei zwei konsanguinen pakistanischen Familien
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Windpassinger Christian
Altmetrics:

Abstract:
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt das Thema der Mikrozephalie auf Grund­lage der Betrachtung von zwei konsanguinen pakistanischen Familien. Im Zuge dieser Arbeit soll das Auftreten von Mikrozephalie, bei einigen Familienmitglie­dern von zwei unterschiedlichen pakistanischen Familien, mit Hilfe genetischer Methoden, Analysen und Techniken, wissenschaftlich untersucht werden. Nach Durchführung einer Sanger-Sequenzierung und einer anschließenden Literaturrecherche zeigte sich, dass die identifizierte Mutation im CDK6-Gen bereits im Jahr 2013 erstmalig von Hussain et al. bei einer Familie aus dem Norden Pakistans ausfindig gemacht wurde. Aufgrund der überlappenden LOH-Bereiche und der identen Mutation in CDK6 bei beiden Familien wurde eine vergleichende Haplotyp-Analyse durchgeführt. Das Ergebnis der Analyse zeigte, dass es sich bei dieser Familie um einen genetisch verwandten Stamm der von Hussain et al. beschrieben Familie handelte. Durch die Auswertung aller metho­dischen Erkenntnisse soll diese Arbeit ein weiteres Mal die gleiche autosomal rezessive Mutation im CDK6-Gen in der betroffenen Familie ausfindig machen. In der zweiten untersuchten Familie soll aufgrund der Erkenntnisse aus der Literaturrecherche und Interpretation des vorliegenden Phänotyps abgeklärt werden, ob das Auftreten von Mikrozephalie bei dieser Familie durch eine Mutation im ASPM-Gen bedingt sein könnte. Das Ziel der Arbeit ist die wissenschaftliche Abklärung einer kausalen Mutation im jeweiligen genetischen Material beider pakistanischen Familien, die bei den betroffenen Individuen zur Ausprägung einer autosomal-rezessiven primären Mikrozephalie (MCPH) führten. Angelehnt an die allgemeine Praxis zur Identifikation krankheitsverursachender Mutationen sollen im ersten Schritt die homozygoten Bereiche des genetischen Materials der Familien mittels einer SNP-Analyse ausfindig gemacht werden. Im zweiten Schritt sollen die aus einer Datenbank-Recherche ermittelten Kandidatengene durch eine anschließende Sanger-Sequenzierung überprüft – und eine homozygote Mutation in den jeweiligen Genen ausfindig gemacht werden.

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