Gewählte Publikation:
Auer, K.
Perioperative intravenöse Verabreichung von Magnesium zur Reduktion postoperativer Schmerzen – eine systematische Übersichtsarbeit
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Dorn Christian
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Fuchs Gottfried
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es herauszufinden, ob die perioperative intravenöse Verabreichung von Magnesiumsulfat zur Reduktion der postoperativen Schmerzen und/oder des postoperativen Analgetikabedarfs führt.
Zusätzlich wurde auch geklärt, welche Dosis und welcher Verabreichungszeitpunkt am sinnvollsten erscheinen, welche Nebenwirkungen eine Rolle in der Behandlung spielen könnten und ob Magnesium Auswirkungen auf die in der Anästhesie verwendeten Medikamente hat.
Methoden
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine systematische Literatursuche in der wissenschaftlichen Datenbank Pubmed durchgeführt. Zur Suche wurden die Schlagwörter „magnesium“, „pain“, „intravenous“ verwendet. Insgesamt konnten 42 Studien in die Arbeit eingeschlossen werden.
Ergebnisse
Bei einem Großteil der Studien kam es im postoperativen Zeitraum zu einer Reduktion der Schmerzen und/oder des Analgetikabedarfs in der Magnesiumgruppe. Ein kleinerer Teil zeigte vergleichbare Ergebnisse zwischen der Magnesiumgruppe und der Kontrollgruppe. Eine Zunahme der postoperativen Schmerzen in der Magnesiumgruppe wurde nur in einer einzigen Publikation beobachtet.
Conclusio
Die perioperative intravenöse Verabreichung von Magnesiumsulfat stellt eine gute Möglichkeit zur Verbesserung der postoperativen Schmerzen und zur Reduktion des postoperativen Analgetikabedarfs dar. Da auch wenige Nebenwirkungen beobachtet wurden kann man annehmen, dass Magnesiumsulfat ein gut verträgliches Medikament ist, solange die Kontraindikationen beachtet werden.