Gewählte Publikation:
Mittelbach, J.
Begleitmedikationen bei Narkosen - Neuerungen im Bereich der Antiemetika, Analgetika und Muskelrelaxanzien
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
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- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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- Pharmakologische Neuerungen der letzten Jahre haben die Narkose deutlich sicherer gemacht, beziehungsweise Nebenwirkungen deutlich reduziert. So wurden die Risikofaktoren für postoperative Übelkeit und Erbrechen identifiziert, sowie Prophylaxe als auch Therapie verbessert; dies erfolgt sowohl durch Modifikation des Applikationsschemas bekannter Antiemetika, als auch durch Einsatz neuer Substanzen wie dem 5 – HT3 - Serotoninrezeptorantagonisten Palonosetron oder dem NK1 - Rezeptorantagonisten Aprepitant.
Auf dem Gebiet der peripheren Muskelrelaxanzien verliert Succinylcholin zunehmend an Bedeutung bei elektiven Eingriffen, behält aber seine Legitimation weiterhin im Rahmen einer Rapid-Sequence-Induction. Zunehmend verdrängt wird es unter anderem durch das vergleichbar schnell wirkende Rocuronium, welches den Vorteil hat, dass seine Wirkung durch die Gabe von Sugammadex reversiert werden kann.
Opioide sind auf Grund ihrer potenten analgetischen Wirkung aus dem perioperativen Bereich nicht wegzudenken. Jedoch kann die Dosis und damit auch die Nebenwirkungen mithilfe nicht-opioider Substanzen wie Paracetamol, NSAR oder Coxiben reduziert werden. Zudem bieten sich für spezielle Patientengruppen Adjuvanzien wie z.B. Ketamin oder Gabapentinoide an, unter anderem um die Chronifizierung von Schmerzen zu verhindern beziehungsweise chronische Schmerzpatienten ausreichend analgetisch versorgen zu können.