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Gewählte Publikation:

Kampel, M.
Prädiktoren für die Entstehung eines perioperativen Insults. Eine retrospektive Datenanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 60 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Argüelles Delgado Placido Modesto
Fuchs Gottfried
Altmetrics:

Abstract:
Bei Operationen ist der perioperative Insult eine schwerwiegende Komplikation, die mit einer achtfach höheren Mortalität einhergeht. Zu den Risikofaktoren zählen, neben den allgemeinen Risikofaktoren eines Insults, auch die operationsspezifischen Risikofaktoren, die in vorangegangenen Studien erhoben wurden, wie die Absetzung der antithrombotischen Therapie, die Art der Operation, der intraoperative Blutverlust und andere. Diese Arbeit untersucht die Häufigkeit des Auftretens perioperativer Insulte bei Tumorresektionen im Kieferbereich mit anschließender Lappenplastik und der Verteilung der Risikofaktoren in der Studienpopulation. Diese Operation unterscheidet sich von anderen Operationen in ihrer Dauer, dem Operationsgebiet nahe der hirnversorgenden Arterien und der Lagerung des Patienten. Diese Umstände lassen ein erhöhtes Risiko für einen perioperativen Insult vermuten. Dafür wurden die Operationen aus einem Zeitraum von drei Jahren herangezogen. Die medizinischen Daten der PatientInnen wurden den Arztbriefen und dem Datenblatt der präoperativen Narkoseuntersuchung aus der Patientendatenbank „Medocs“ des Universitätsklinikums Graz entnommen und auf die Risikofaktoren hin untersucht. Die Daten der Studienpopulation wurden auf Normalverteilung geprüft, in eine erstellte Datenbank eingegeben und deskriptiv ausgewertet. Bei den untersuchten PatientInnen (n=109) traten zwei perioperative Schlaganfälle (n%=1,83%) auf. Jedoch war die Studienpopulation zu klein um eine valide Aussage hinsichtlich der Risikofaktoren machen zu können. Bei der Verteilung der Risikofaktoren konnte eine erhöhte Anzahl an Rauchern in der Studienpopulation festgestellt werden, verglichen mit Studienpopulationen in vorangegangenen Studien. Krankheiten, wie chronisch obstruktive Lungenerkrankungen, arterielle Hypertonie und die periphere arterielle Verschlusskrankheit, traten verhältnismäßig häufiger auf. Das könnte auf den erhöhten Nikotinabusus in dieser Studienpopulation zurückzuführen sein.

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