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Gewählte Publikation:

Käferböck, S.
Wirksamkeitsstudie des Behandlungskonzepts für Anorexia nervosa an der Univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz: eine retrospektive Datenanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Dunitz-Scheer Marguerite
Marinschek Sabine
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Einleitung: Als Anorexia nervosa oder „Magersucht“ bezeichnet man eine Störung der Nahrungsaufnahme bzw. eine Änderung des Körpergewichts ohne organische Ursachen. Diese Erkrankung entsteht meist durch das Zusammenspiel verschiedener Bereiche, wie soziokulturelle, biologische, Persönlichkeits- und familiäre Faktoren. Es scheinen auch der Nahrungsmittelüberfluss und die veränderten Lebensgewohnheiten in der westlichen Welt eine Rolle zu spielen. In meiner Diplomarbeit beschäftigte ich mich besonders mit den verschiedenen Therapieformen und welche Behandlungen die größten Erfolge erzielen. Methoden: Ich bearbeitete retrospektiv Daten aus Archimed. Sie wurden im Landes- und Universitätsklinikum Graz an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde in den Jahren 2009 bis 2015 erhoben und mittels Microsoft Excel 2010 ausgewertet. Zusätzlich suchte ich nach Literatur in der Datenbank PubMed. Ergebnisse: Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei den vorwiegend stationär betreuten Patienten und Patientinnen liegt bei 6,91 kg und bei den ambulant betreuten bei 5,76 kg. Die BMI-Zunahme in kg/m² beträgt durchschnittlich bei den stationär behandelten Patienten und Patientinnen 2,7 kg/m² und bei den ambulant behandelten 2,15 kg/m². Die Häufigkeit des Therapieabbruchs war in beiden Gruppen annähernd gleich bei circa 47 Prozent. Schlussfolgerung: Wie man sehen kann ist die Entstehung der Erkrankung Anorexia nervosa sehr komplex und noch immer nicht genau verstanden. Sehr viele verschiedene Faktoren haben einen Einfluss auf die Krankheitsentwicklung und deren Ursache. Daher gestaltet sich auch das Therapiekonzept sehr schwierig und vielfältig. Die Patienten und Patientinnen zeigen hohe Rückfalls-Raten, oft ein schwaches Ansprechen auf die verschiedenen Therapieformen und häufig kommt es auch zu Therapieabbrüchen. Genau diese Probleme sollten in zukünftiger Forschung berücksichtig und möglicherweise noch weitere Ansätze in Erwägung gezogen werden.

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