Gewählte Publikation:
Serno, T.
Besteht eine Korrelation zwischen postoperativem Pylorospasmus und Heilungsstörung der cervikalen Anastomose bei Magenhochzug nach Oesophagektomie?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Fink-Neuböck Nicole
-
Smolle-Juettner Freyja-Maria
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Die Frage, ob eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der Ausbildung eines Pylorospasmus nach Oesophagektomie und Magenhochzug und dem Auftreten von Insuffizienzen der collaren Oesophago-Gastrostomie besteht, ist in der zurzeit existierenden Literatur unbeantwortet. Anhand dieser Arbeit soll versucht werden diese Frage zu beantworten.
Methoden: Die PatientInnen, die im Zeitraum zwischen 2005 – 2014 an der Klinischen Abteilung für Thorax- und Hyperbare Chirurgie des Universitätsklinikum Graz einer Oesophagektomie mit anschließender Rekonstruktion durch Magenhochzug und collarer Anastomose unterzogen wurden waren, wurden im Rahmen einer retrospektiven Studie analysiert. Für die statistische Auswertung wurde SPSS herangezogen.
Ergebnisse: Das Studienkollektiv umfasst 183 PatientInnen (162 Männer und 21 Frauen). Als Grundleiden lagen in 62,3% (N=114) ein Adenocarcinom, in 37,2% (N=68) ein Plattenepithelcarcinom und in 0,5% (N=1) eine nicht-maligne Erkrankung vor. In 123 Fällen (67,2%) wurde die Resektion transhiatal, in 60 (32,8%) transthoracal durchgeführt. Die orthotope Route für das Interponat wurde in 57,4%, die retrosternale in 42,6% gewählt. Zwischen den Risikofaktoren pAVK (6%), KHK (12,6%) und Diabetes mellitus (17,5%) und dem Auftreten eines Pylorospasmus bzw. einer Anastomosendehiszenz bestand keine signifikante Korrelation. Ein Pylorospasmus entwickelte sich postoperativ bei 31 PatientInnen (16,9%), eine Dehiszenz der cervicalen Anastomose bei 27 (14,8%). Eine statistisch signifikante Abhängigkeit zwischen diesen beiden Ereignissen konnte nicht festgestellt werden, das Signifikanzniveau (p=<0,05) wurde mit p=0,057 jedoch nur sehr knapp verfehlt.
Conclusio: Nach Analyse der vorhandenen Daten konnte kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines Pylorospasmus und der Ausbildung einer Anastomoseninsuffizienz festgestellt werden.