Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Gappa, L.
Das Mammakarzinom - seine pharmakologische Betreuung mit Berücksichtigung der heute vorhandenen Phytopharmaka
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Für die pharmakologische Betreuung des Mammakarzinoms steht ein sehr breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten zu Verfügung. Es stellt außerdem nach wie vor ein großes Forschungsgebiet mit stetigem Fortschritt und neuen Erkenntnissen dar. Die Therapiemöglichkeiten reichen von der endokrinen Therapie über die Antikörpertherapie bis hin zur Chemotherapie. Auch Kombinationen unterschiedlicher Wirkstoffe sind möglich. Für eine bestmögliche Therapie ist es essentiell je nach Tumorbiologie, Tumorlast, menopausalem Status und dem Wunsch der Patientin die richtigen Medikamente zu wählen. Die endokrine Therapie stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der pharmakologischen Betreuung des Mammakarzinoms dar. Durch sie konnten die Erfolge der systemischen Therapie deutlich verbessert werden. Sie betrifft die HR- positiven Mammakarzinome. Da es allerdings immer häufiger zu Resistenzentwicklungen gegenüber der Standardtherapien gekommen ist, ist es eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit Alternativen in diesem Bereich zu finden. Von einer Kombination der endokrinen Therapieformen mit Chemotherapien wird bislang abgeraten. Für das HER2-positive Mammakarzinom kommt eine Antikörpertherapie in Frage. Diese wird in der Regel mit Chemotherapeutika kombiniert verabreicht. Ist das Tumorgewebe zusätzlich HR- positiv, so kann eine endokrine Therapie mit einer Antikörpertherapie verbunden werden. Treffen die weiter oben genannten Szenarien nicht zu oder ist ein schnelles Ansprechen auf die Therapie auf Grund einer hohen Tumorlast, Metastasen und Gefahr der Organschädigung gefragt, so wird empfohlen eine Chemotherapie einzusetzen. Gefürchtete Nebenwirkungen der Chemotherapien werden durch die Vermeidung von Kombinationstherapien versucht gering zu halten. Nebenwirkungen wie das Erschöpfungssyndrom (Fatigue), Müdigkeit und dem Angriff des Immunsystems können durch Phytopharmaka gelindert werden. Diese können einen sehr positiven Einfluss auf das Allgemeinbefinden haben. Allerdings muss auf Wechselwirkungen acht gegeben werden. Einige Phytopharmaka wie Extrakte von Cimicifuga, Rheum Palmatum oder auch aus der Gruppe der Flavonoide, zeigen in In-Vitro-Studien einen vielversprechenden Effekt auf östrogensensitive und östrogennegative Mammakarzinomzellen. Allerdings fehlen bislang klinische Studien.

© Med Uni GrazImprint