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Selected Publication:

Rohrbeck, J.
Indikation und Ergebnisse bei PatientInnen nach Implantation einer extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO)
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 66 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Dapunt Otto Eugen
Keeling Ingeborg
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist ein notfallmedizinisches Verfahren, welches bei kritischen PatientInnen die Atmung und/oder den Kreislauf aufrechterhalten kann. Es dient dabei nicht als Therapie der Grunderkrankung, sondern unterstützt die Vitalfunktionen um ein Zeitfenster für die weitere Therapie schaffen zu können. Zunehmende Erfahrung sowie optimiertes Equipment haben die ECMO in den letzten 20 Jahren zu einer verlässlicheren Technik weiterentwickelt. Zusätzlich haben auch die mögliche Therapiedauer und die Anzahl der Indikationen zugenommen. Trotz all der fortlaufenden Optimierungen handelt es sich dennoch um ein komplikationsreiches Verfahren, das eine gezielte Indikationsstellung, Erfahrung, Expertise und die richtige Wahl der Applikationsmethode voraussetzt. Material und Methoden Diese monozentrische retrospektive Datenanalyse zielt darauf ab relevante Parameter von PatientInnen, welche mit einer ECMO therapiert wurden, zu evaluieren. Dadurch solle das Risikoprofil von PatientInnen, welche eine ECMO-Therapie benötigen dargestellt werden um ein besseres Verständnis über diese PatientInnengruppe zu erlangen. Die Studie wurde mit den Daten des Landeskrankenhauses in Graz aus dem Zeitraum 2013 bis 2015 durchgeführt. Ergebnisse Im Zeitraum 2013 bis 2015 wurden am Landeskrankenhaus Graz insgesamt 58 PatientInnen mit einer ECMO therapiert. Das Durchschnittsalter der PatientInnen beträgt 53 Jahre, wobei 72 % der PatientInnen männlich und 28 % weiblich sind. Im Verlauf der Therapie sind 83 % der PatientInnen verstorben. Die häufigste Todesursache war mit 27% ein Myokardinfarkt. In 29 % wurde eine veno-venöse ECMO und in 71 % eine veno-arterielle ECMO eingesetzt. PatientInnen, die noch während der ECMO-Therapie verstorben sind, wiesen im Schnitt vor Therapiebeginn schlechtere Laborwerte, wie Erythrozytenzahl, Hämoglobin, Bilirubin, Kreatinin, Laktat und Thrombozytenzahl, auf. Diskussion Trotz der technischen Fortschritte und der Verbesserungen in der Anwendung ist die ECMO weiterhin mit einer hohen Komplikationsrate und Mortalität verbunden. Für eine bessere Evaluierung der Einflussfaktoren auf das Outcome werden noch groß angelegte prospektive Studien benötigt.

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