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Gewählte Publikation:

Tax, A.
ENTWICKLUNG EINES GENERATIVEN VERFAHRENS UND NEUER POLYMER-COMPOUNDS FÜR PERSONALISIERTE SCHÄDEL- UND GESICHTSIMPLANTATE
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 70 [OPEN ACCESS]
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Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schäfer Ute
Altmetrics:

Abstract:
HINTERGRUND: Die Anwendung kommerziell erhältlicher patientenspezifischer Implantate (PSI) ist kostenintensiv und bietet den Nachteil einer Zweitoperation. Fortschreitende Entwicklungen auf dem Gebiet der Fertigungs- und Kunststofftechnik ermöglichen hingegen eine Herstellung durch die anwendende Person selbst. Diese Studie untersucht die Prozessgestaltung, um den Einsatz intraoperativ gefertigter, personalisierter Schädel und- Gesichtsimplantate künftig zu ermöglichen. METHODEN: In einer prospektiven Interventionsstudie wurde die Anwendbarkeit FDM (fused deposition modeling)-gedruckter Implantate an 20 männlichen Sprague Dawley® Ratten untersucht. Anhand hochauflösender CT-Bilder zuvor kraniotomierter Ratten wurde jeweils ein virtuelles Knochenmodell des Defekts erstellt. Mittels eigens entwickeltem Verfahren erfolgte die Rekonstruktion der Läsion durch Computer-aided Design (CAD). Die spezifischen Implantate wurden durch einen Spezialdrucker gefertigt und nach Dampfsterilisation in den Defekt eingesetzt. Der erste Beobachtungszeitraum betrug fünf, der zweite 14 Tage. Die physikalischen und immunologischen Eigenschaften der Implantate werden in den Folgeuntersuchungen analysiert. RESULTATE: Für die Erstellung der Druckvorlage wurden 51 Minuten und 54 Sekunden benötigt. Die Fertigung des Knochenersatzes konnte in allen Fällen erfolgreich durchgeführt werden. Sämtliche Implantate verfügten über eine zufriedenstellende Passgenauigkeit und bedurften keiner weiteren Modifikation. Im Zuge der Kraniotomie wurde die Dura Mater dreier Tiere verletzt. Postoperativ zeigten sich keine schwerwiegenden Komplikationen. CONCLUSIO: Die durchgeführten Untersuchungen legen eine Eignung des vorgestellten Prozesses nahe. In weiterer Folge muss eine Software entwickelt werden, um den Vorgang automatisiert abzuwickeln.

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