Selected Publication:
Pochat-Wiesberger, A.
Messung der rechtsventrikulären Myokardfunktion mit Hilfe der tricuspid annular peak systolic velocity (S´) bei herzgesunden Früh- und Neugeborenen
zur Ermittlung von Normwerten
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 68
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Cvirn Gerhard
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Koestenberger Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Kurzfassung
Grundlage
Die tricuspid annular peak systolic velocity (S´) ist ein echokardiographisch bestimmter Parameter der Rechtsherzfunktion. (1) Dieser wird bei adulten und pädiatrischen PatientInnen in der Diagnostik und Prognose von rechtsventrikulären Dysfunktionen eingesetzt. (2) (3) (4) (5) (6) (7) (1) Aufgrund unzureichender Datenmengen kann die S´ jedoch noch nicht zur Diagnostik bei Frühgeborenen und Neugeborenen eingesetzt werden. Die vorliegende Arbeit untersucht die S´ bei herzgesunden Früh- und Neugeborenen zur Erstellung von Vergleichsdaten und Normwerten.
Methodik
Die S´ wurde bei 176 herzgesunden Kindern zwischen der 26. (0-6)SSW bis zur 40. (0-6)SSW erhoben. Eine Korrelationsanalyse und lineare Regression mit den Wachstumsfaktoren Körperoberfläche (KOF), Gewicht, Körperlänge sowie den erhobenen tricuspid annular plane systolic excursion Werten (TAPSE) wurde durchgeführt, um das Verhältnis der S´ zum Gestationsalter und Wachstum dar-zustellen. Wir erwarten eine positive Korrelation aller Parameter und steigende S´-Werte mit zunehmendem Wachstum und Alter. Auf Grundlage der beobachteten Werte soll ein prädiktives Modell mit Hilfe der linearen Regression erstellt werden.
Ergebnis
Die Pearson´schen Korrelationsanalyse fand statistisch signifikante Korrelationen aller Wachstumsparametern zu den S´-Werten. (p<0,001) Am höchsten war der Zusammenhang der S´-Werte mit den beobachteten TAPSE-Werten (r=0,863). Die Körperoberfläche korrelierte mit einem Koeffizienten von 0,618. Der Korrelationskoeffizient für das Gewicht betrug 0,615. Das Gestationsalter korrelierte zur S´ mit einem Koeffizienten von 0,614, und der Pearson´sche Koeffizient der Länge betrug 0,555.
Das lineare Regressionsmodell, unter Einschluss aller Parameter, ergab ein R² von 0,748.
Diskussion
Die durchgeführte Studie konnte die korrelativen Beziehungen der wachstums-abhängigen Parameter mit der S´ ausgezeichnet beschreiben. Das lineare Regressionsmodell ergab eine Vorhersagekraft von 75% bezogen auf die Varianz der S´-Werte. Ausgehend von den beobachteten TAPSE-Werten ergab sich ein hervorragendes prädiktives Modell für die S´-Werte.
Aufgrund des schwachen Einflusses der wachstumsabhängigen Faktoren im errechneten Regressionsmodell ist anzunehmen, dass die beschriebene Multikollinearität der Wachstumsparameter untereinander zu einer eingeschränkten Beurteilbarkeit des Einflusses der Einzelfaktoren führt. Die Anzahl der ProbandInnen war zu gering, um die regressiven Beziehungen korrekt abzubilden. Eine Verzerrung durch Ausreißer kann aufgrund der kleinen Datenmenge nicht ausgeschlossen werden.
Eine Erhöhung der Fallzahl sind notwendig, um die gewonnenen Daten besser beurteilen zu können. Ein nicht lineares Regressionsmodell könnte die wachstumsbedingten Regressionsbeziehungen möglicherweise besser beschreiben.