Gewählte Publikation:
Wimmer, M.
Schwangerschaftsabbruch bei angeborenen schweren Fehlbildungen- eine ethische Reflexion
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 108
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Petek Erwin
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Wenninger Julian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Der Schwangerschaftsabbruch aufgrund einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung des Kindes ist ein stark polarisierendes Thema. So kritisieren Abtreibungsgegner zum einen die Selektion von Menschen nach bestimmten Idealvorstellungen und die damit einhergehende Diskriminierung von Personen mit Behinderung, zum anderen auch die Legalität einer Abtreibung bis kurz vor dem Geburtstermin. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wieviel Beeinträchtigungen und Schmerzen im Leben einem Menschen, seinen Eltern und der Gesellschaft zugemutet werden kann.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit möchte ich zu Beginn über den physiologischen Verlauf der Schwangerschaft und unterschiedliche, schwere genetische Fehlbildungen eingehen sowie einige Möglichkeiten der Pränataldiagnostik erläutern. Den eigentlichen Hauptteil stellen die geschichtliche Entwicklung, die Methoden des Schwangerschaftsabbruchs von einst und jetzt und deren Komplikationsmöglichkeiten dar. Dieses medizinisch-genetische Thema möchte ich im Anschluss auch ethisch beleuchten. Der allgemeinen Vorstellung von verschiedenen, ethischen Sichtweisen und biomedizinischen Prinzipien folgen einige Denkanstöße zum Thema des künstlichen Aborts. Abgerundet werden soll dies am Ende mit mehreren Fallbeispielen, welche die Diskrepanz moralischer Aspekte zwischen Theorie und Praxis im Hinblick auf das Leben der Mutter und des Kindes eindrucksvoll zeigen.