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Gewählte Publikation:

Besic, I.
Änderung der Nierenfunktion nach Lebendnierenspende Verlaufskontrolle vor Spende, drei Monate und zwölf Monate nach der Spende
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Artinger Katharina
Zitta Sabine
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Der weltweite Mangel an Organen von LeichenspenderInnen führt zu einer großen Nachfrage an Lebendspendern. Eine Nierenlebendspende bedeutet, dass eine gesunde Person eine ihrer Nieren an einen anderen Menschen spendet. Die Lebendspende bietet gegenüber der Leichenspende wesentliche Vorteile für den Empfänger/die Empfängerin: Neben der Planbarkeit der Operation zeigen Nieren von Lebendspenden ein deutlich besseres Langzeit-Transplantat-Überleben. Voraussetzung für eine Lebendnierenspende ist zunächst eine genaue Evaluierung des/der potentiellen Spenders/Spenderin. SpenderInnen müssen sich daher einer umfangreichen Untersuchung und Anamnese unterziehen ehe sie zur Lebendnierenspende zugelassen werden. Zur Beurteilung der Nierenfunktion werden spezielle Nierenfunktionsparameter ausgewertet und Nierenfunktionstests durchgeführt. Für die Bestimmung der glomerulären Filtrationsratre (GFR) gilt die Inulinclearance als Goldstandard. Methoden und Materialien Die Nierenfunktion wird bei 19 LebendnierenspenderInnen zwischen 28 und 70 Jahren vor der Spende sowie drei und zwölf Monate nach der Nierenspende untersucht. Neben den nephrologischen Routineparametern wurde zu diesen Zeitpunkten eine Inulin-Clearance durchgeführt mit Bestimmung der GFR vor (Basis) und nach (Belastung) einer definierten oralen Eiweißzufuhr zur Beurteilung der Renalen Reservekapazität. Die SpenderInnen wurden in zwei Altersgruppen < 45 Jahren und > 45 Jahren unterteilt. Ergebnisse Ein signifikanter Unterschied zwischen den Altersgruppen < 45 und > 45 Jahren in ihrer Basis- und Belastungsclearance vor und nach der Spende wurde nicht festgestellt. Auch die Analyse der Geschlechter in Bezug auf Basis- und Belastungsclearance ergab vor der Spende und drei Monate und zwölf Monate nach der Spende keinen signifikanten Unterschied. Vergleicht man jedoch die Basis- und Belastungsclearance vor der Spende mit den Werten drei und zwölf Monate nach der Spende, kann man einen signifikanten Unterschied feststellen. Dabei sinkt die Basis- und Belastungsclearance nach der Spende. Diskussion Weder das Alter noch das Geschlecht haben einen signifikanten Einfluss auf die Nierenfunktion nach der Spende. Nach der Spende fällt die GFR um maximal 30% des Ausgangswertes ab.

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