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Ache, F.
Besteht eine prognostisch relevante Korrelation von CRP, Albumin und Vitamin D beim palliativ behandelten Ösophaguskarzinom?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Lindenmann Jörg
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Smolle-Juettner Freyja-Maria
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Die Mehrzahl der Ösophaguskarzinome werden in einem Stadium diagnostiziert, in dem nur mehr eine palliative Therapie möglich ist. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, den Einfluss von einfach erhebbaren Laborparametern bei Patientinnen und Patienten mit palliativ behandeltem Ösophaguskarzinom zu untersuchen. Die prognostische Relevanz von CRP und Albumin wurde bereits in mehreren Studien beschrieben. Jedoch liegen bisher wenige Daten über eine mögliche prognostische Korrelation des Vitamin D-Spiegels vor. Methoden: Für die retrospektive Datenanalyse wurden alle Patientinnen und Patienten herangezogen, die sich im Zeitraum zwischen 01.2007 und 12.2014 einer palliativen Therapie an der klinischen Abteilung für Thorax- und hyperbare Chirurgie der Universitätsklinik Graz unterzogen. Nach Anwendung der Ein- und Ausschlusskriterien ergab sich ein Gesamtkollektiv von 159 Patientinnen und Patienten. Die für die Studien relevanten Parameter wurden im Krankenhausinformationssystem Medocs® erfasst, in eine Excel-Tabelle® eingetragen, anonymisiert und mittels SPSS® statistisch ausgewertet. Ergebnisse: 31 Personen (19,5%) waren weiblichen, 128 (80,5%) männlichen Geschlechts. Das Durchschnittsalter aller behandelten Patientinnen und Patienten betrug 69 Jahre. Die durchschnittliche Überlebenszeit des Gesamtkollektivs betrug 17,4 Monate. Zwischen Männern und Frauen gab es hinsichtlich der Überlebenszeit keine statistische Signifikanz (p=0,778). Folgende Parameter gingen mit einer signifikant schlechteren Prognose einher: Vorhandensein von Dysphagie (p=0,005), Tumorlokalisation im mittleren Drittel (p=0,045), hoher Differenzierungsgrad (p=0,012), Lymphknotenmetastasen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose (p=0,001), Fernmetastasen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose
(p=0,000), Leukozytose (p=0,000), erhöhtes CRP (p=0,000) und Hypalbuminämie (p=0,000). Bezüglich dem GPS galt, je höher der Wert desto schlechter die Prognose (p=0,000). Ein Vitamin D-Mangel zeigte keine signifikante Korrelation
hinsichtlich der Überlebenszeit (p=0,714). Conclusio: Die Ergebnisse der Studie zeigen einen hoch signifikanten
Zusammenhang der CRP- und Albumin-Werte und des daraus errechneten Glasgow Prognostic Scores hinsichtlich der Überlebenszeit bei Patientinnen und Patienten mit palliativ behandeltem Ösophaguskarzinom. Aufgrund seiner sehr hohen Aussagekraft und der einfachen Erhebbarkeit stellt der GPS-Score für das palliativ behandelte Ösophaguskarzinom ein gutes Prognoseinstrument dar.