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Schröck, M.
EISENMANGEL UND BLUTSPENDE
eine Literaturrecherche
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 96
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Amrein Karin
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Drexler-Helmberg Camilla
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Eisenmangel betrifft vor allem prämenopausale Frauen und zeigt sich mit unspezifischer Symptomatik, sodass die Diagnose der Erkrankung meist erst bei Auftreten einer Anämie gestellt wird. Besonders betroffen sind auch Personen, die in regelmäßigen Intervallen Blut oder Blutprodukte spenden. Um das Auftreten einer Anämie zu verhindern und einen gesunden Spenderpool zu erhalten, gibt es verschiedene Ansätze, um dem steigenden Bedarf von Blut und Blutprodukten gerecht zu werden.
Methoden:
Es wurde eine Literaturrecherche zum Thema Eisenmangel mit speziellem Fokus Blutspende via Pubmed, Google und Google-Scholar durchgeführt. Des Weiteren wurden mittels einer Online-Umfrage Daten zum Umgang mit dem Thema Eisenmangel unter steirischen Allgemeinmedizinern/innen und Internisten/innen erhoben.
Ergebnisse:
Ein Eisenmangel durch Blutspenden ist häufig, wird jedoch derzeit - u.a. aus Kostengründen - nur selten routinemäßig gesucht. Auch die befragten Ärzte/innen dachten nur ausnahmsweise an Blutspenden als ätiologischen Faktor für die Entwicklung eines Eisenmangels. Eine sinnvoll eingesetzte Testung auf Eisenspeicherparameter wie Ferritin kann einen Eisenmangel diagnostizieren und diese Spender/innen einer oralen oder intravenösen Substitution zur Wiederauffüllung der Eisenspeicher und damit der rascheren Wiedererlangung der Spendefähigkeit zuführen.
Diskussion:
Ein Eisenmangel ist bei regelmäßiger Blutspende nicht selten. Eine routinemäßige Ferritinbestimmung sowie eine Eisensubstitutionstherapie bei Eisenmangel könnte den Erhalt einer gesunden und spendewilligen Population gewährleisten und somit die Verfügbarkeit von Blutprodukten verbessern und gleichzeitig die Abweisung aufgrund einer Anämie reduzieren.