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Gewählte Publikation:

Lüse, P.
Die operative Behandlung von Hohlfußdeformitäten bei PatientInnen mit hereditärer senso-motorischer Neuropathie (Charcot- Marie- Tooth- Syndrom)– Eine retrospektive Follow-up Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Steinwender Gerhardt
Svehlik Martin
Altmetrics:

Abstract:
Die hereditären senso-motorischen Neuropathien, auch als Charcot- Marie- Tooth Syndrom (CMT) bezeichnet, gehen zu einem hohen Prozentsatz mit einer progressiven Hohlfußdeformität einher. Bei der Therapie steht vor allem die operative Behandlung im Vordergrund. Gegenstand dieser Diplomarbeit ist eine Follow up Studie an CMT PatientInnen mit einer Hohlfußdeformität, welche an unserer Klinik behandelt wurden. Es galt herauszufinden, ob die angewandten Behandlungsstrategien eine bereits erworbene Deformität ausreichend korrigieren konnten und wie die PatientInnen ihre Lebensqualität nach der Behandlung einschätzen. Insgesamt konnten 13 PatientInnen (18 Füße) für die Studie herangezogen werden. Die Beurteilung der Deformität erfolgte mittels einer Auswertung von im Vorfeld definierter Winkel anhand prä- und postoperativer Röntgenbilder in lateraler (u.a. Talus Metatarsale I Winkel, tibiokalkanearer Winkel, talokalkanearer Winkel, Calcaneus Pitch,) und anterior-posteriorer Aufnahme (Talus Metatarsale I Winkel, der Talokalkaneare Winkel, Grad der navikulären Zentrierung). Weiterhin wurde das Bewegungsausmaß der Füße, sowie die „American Orthopaedics Foot and Ankle Scores“ (AOFAS) Scores für den Rückfuß, den Mittelfuß, den 1. und den 2.-5. Strahl zur Einschätzung des klinischen Status verwendet. Die Lebensqualität wurde mithilfe des SF-36 Gesundheitsfragebogens analysiert. Trotz radiologisch nachgewiesener signifikanter Verbesserung der Hohlfußdeformität in Richtung plantigrader Fußstellung, zeigten sich im Follow up deutliche Bewegungseinschränkungen im oberen und unteren Sprunggelenk mit teilweise fixierter Varusstellung des Rückfußes. Auch das Bewegungsausmaß des Vorfußes gegenüber dem Rückfuß und die Bewegung in den Zehengelenken zeigten eine Limitierung. Die dadurch bestehenden funktionellen Einschränkungen, welche ebenfalls zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen, konnten mittels AOFAS Score und SF 36 Gesundheitsfragebogens bestätigt werden.

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