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Selected Publication:

Komoni, A.
Retrospektive Evaluierung von intraluminalen Aortenstents mit der Osirix-Software
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Mächler Heinrich
Zirngast Birgit
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Diese Diplomarbeit soll den Zusammenhang von postinterventioneller Endoleak-Entstehung mit einem möglichen Undersizing der implantierten Stentgraftprothese evaluieren. Die notwendigen Durchmesser der zu implantierenden Prothesen wurden aus präinterventionellen CT-Angiographie-Daten ermittelt. Des Weiteren soll anhand dieser Diplomarbeit die Effektivität der verwendeten Osirix-Software eruiert werden. Somit soll evaluiert werden, ob durch optimierte Ausmessverfahren eventuell Stents mit anderen Durchmessern implantiert hätten werden können, um Endoleaks zu verhindern. Methode: Es wurden 14 Patienten mit Endoleaks analysiert, die zwischen den Jahren 2000-2014 aufgrund von Descendensaneurysma oder –dissektion gestentet worden sind. Die CT-Angiographiedaten dieses Patientenkollektives wurden als DICOM-Daten aus dem MEDOCS-System extrahiert und in die Osirix-Software eingespielt. Dies ist eine Software zur Darstellung und Verarbeitung radiologischer DICOM-Bilddaten. Die Messung der Aorta descendens wurde proximal kurz nach Abgang der A. subclavia und distal zwei cm vor dem Durchgang der Aorta durch das Diaphragma durchgeführt. Bei der finalen Auswertung haben wir uns auf den maximalen proximalen und distalen sowie retrospektive den minimalen proximalen und distalen Durchmesser, weiteres auf proximalen und distalen Umfang und Fläche konzentriert. Ergebnisse: Bei 14 Patienten mit Endoleaks lag das mittlere Alter zum Zeitpunkt des Eingriffes bei 66,2 Jahren, der Anteil der weiblichen Patienten lag bei 50%. Die meisten Patienten ( 9 bzw. 64,3%) aus unseren Patientengruppe präsentierten klinisch ein Aneursyma der Descendens, 4 (28,6 %) eine Typ B-Dissektion und 1 (7,1 %) ein PAU. Bei unserer Patientengruppe wurden schlussendlich inklusive des Revisions-Eingriffes 21 Stentgraft Prothesen bei 14 Patienten implantiert. Sechs bzw. 28,6 % von der Firma Bolton Medical, sieben bzw. 33,4 % von der Firma Medtronic, vier bzw. 19 % von der Firma Gore Medical und vier bzw. 19% der Firma JoTec implantiert. Der Mittelwert des Durchmessers der Prothesen betrug 3,8 cm (min-max 2,6 – 4,6 cm) Der Mittelwert des errechneten maximalen proximalen Durchmessers der Aorta beträgt 3,8 cm (3 - 6 cm). Der Mittelwert des minimalen proximalen Durchmessers beträgt 3,4 cm (2,7 - 5 cm). Der Mittelwert des maximalen distalen Durchmessers beträgt 4,4 cm (2,3 - 11 cm). Der Mittelwert des minimalen distalen Durchmessers beträgt 4,0 cm (3 - 8,4 cm).Der Mittelwert des proximalen Umfanges beträgt 11,4 cm (9 - 17,4 cm). Der Mittelwert des distalen Umfanges beträgt 13,1 cm (6,6 - 30,9 cm). Der Mittelwert der proximalen Fläche beträgt 10,4 cm² (6,3 - 23,6 cm2). Der Mittelwert der distalen Fläche beträgt 15,5 cm² (3,3 - 68,4 cm2). Den Ausmessungen zufolge wurde bei drei Patienten (21,4%) ein Stentgraft primär mit einem um 15 % größeren Durchmesser als in dieser Diplomarbeit gemessen wurde implantiert. Währenddessen bei fünf anderen Patienten (35,7%) wurden die Stentgrafts mit einem um 10 % kleineren Durchmesser implantiert, als in der Diplomarbeit retrospektiv vermessen wurde. In den restlichen 6 (42.9%) Fällen decken sich die Osisix-Auswertungen mit den präoperativen CT-Daten der Aortendurchmesser Schlussfolgerung: Die retrospektive Evaluierung der Aortenstents mit der Osirix Software ergab eine Korrelation zwischen Undersizing und den geringen Oversizing und den Endoleaks. Die Messung des Aortendurchmesser präoperativ mittels der Osirix-Software hätte in 36 % der Fälle ein Auftreten von Endoleaks vermeiden können. Das Osirix-guided Sizing ist sicher und der Aufwand des Ausmessens selbst ist gering.

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