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Gewählte Publikation:

Schuster, A.
Assessment And Model Oriented Interpretation Of Cardiovascular And Respiratory Parameters In A Hyperbaric Environment With Respect To Decompression Sickness
Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft; Humanmedizin; [ Dissertation ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Pessenhofer Herfried
Schwaberger Guenther
Altmetrics:

Abstract:
Ist der menschliche Körper relativ schnellen Umgebungsdruckveränderungen, wie z. B. beim Tauchen, ausgesetzt, kann es durch einen zu schnellen Druckabfall zu einer De- kompressionskrankheit kommen. Bereits 1878 erkannte man, dass sich unter einem erhöhtem Umgebungsdruck Stickstoff vermehrt im Körper ansammelt. Durch diesen können bei einem zu raschen Druckabfall Blasen entstehen, die zu der Dekompressi- onskrankheit führen können. Lange glaubte man, dass diese Stickstoffblasen die einzige Ursache für eine De- kompressionskrankheit seien und dass jedes Vorhandensein solcher Blasen zu einer Dekompressionskrankheit führt. Durch Doppler-Ultraschalluntersuchungen und Echo- kardiographie in der Tauchforschung wurde aber klar, dass unter Umständen auch nach symptomfreien Tauchgängen Blasen im Körper detektiert werden können. Klar scheint heute, dass es ohne Blasen nicht zu einer Dekompressionskrankheit kommt. Die Erkenntnis, dass es auch „stillen“ Blasen gibt, hat jedoch erneut die Frage der Ursachen der Dekompressionskrankheit aufgeworfen. So wurde die Forderung immer lauter, die Tauchphysiologie genauer zu studieren und dies, wenn möglich, an Tau- chern/Taucherinnen unter Wasser zu tun. Dazu bedarf es entsprechender Messgeräten für verschiedene physiologische Parameter, die den Umgebungsbedingungen unter Was- ser gewachsen sind und auch dort funktionieren. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung verschiedener Sensoren zur Mes- sung verschiedener physiologischer Parameter während des Tauchens unter Wasser. Diese sollen zu einem Sensornetzwerk zusammengeschlossen werden können, um so Experimente zu ermöglichen, die zu einem besseren Verständnis der Tauchphysiologie führen und damit zu besseren sogenannten Dekompressionsmodellen. Es sollen atembe- zogene Werte (eingeatmeter Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidpartialdruck), der Blut- druck und die Körpertemperatur (Haut- und Körperkerntemperatur) gemessen und ein Einkanalelektrokardiogramm aufgenommen werden können.

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