Selected Publication:
Matz, R.
Quantitative und qualitative Auswertung von Biomaterialien nach Augmentation beim Schaf
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2015. pp. 83
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Magyar Marton
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Simbrunner Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, mithilfe der CT-Volumetrie und MRT-Perfusion, Eigenschaften von augmentierten Biomaterialien im Verlauf zu beurteilen und Aussagen über die Neovaskularisation treffen zu können. Bei Erfolg könnte dadurch eventuell die Verwendung invasiver Eingriffe (Biopsien) an Patienten/Patientinnen vermieden werden. Darüber hinaus sollen in dieser Arbeit zwei verschiedene Biomaterialien und Augmentationstechniken miteinander verglichen werden.
Material und Methoden: Zwei verschiedene Biomaterialien (BCP mit und ohne Kunststoffbeschichtung) wurden mit zwei verschiedenen Augmentationstechniken (Sinuslift und subperiostale Augmentation) per “Split-mouth-Verfahren” an 7 Schafen getestet. CT-Aufnahmen zur Messung des Volumens und der Dichte erfolgten postoperativ. 5 Monate später wurden wiederholte CT-Aufnahmen angefertigt sowie eine MRT-Perfusion zur Darstellung der Vaskularisation durchgeführt.
Ergebnisse: Volumenmessungen ergaben eine signifikante Volumenabnahme aller Augmentate.
Insgesamt wurde mit 20,45% ein signifikant höherer Volumenverlust mit dem kunstoffbeschichteten BCP beobachtet, als mit dem nicht beschichteten BCP bei 9,67% Verlust (p=0,035). Beide verwendeten Techniken (Sinuslift vs. subperiostale Augmentation) zeigten im direkten Vergleich ein ähnliches Resorptionsverhalten der Augmentate (15,24% vs. 15,91%) und somit keine signifikanten Unterschiede (p=0,11).
Dichtemessungen ergaben einen signifikanten Anstieg der HE-Werte aller Augmentate, jedoch wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Biomaterialien und Augmentationstechniken festgestellt. Es besteht keine bzw. nur eine schwache Korrelation zwischen der initialen Dichte und dem Volumenverlust der Materialien.
MRT-Perfusionsmessungen zeigten in allen Augmentaten typische Perfusionskurven für vitalen, gut vaskularisierten Knochen.
Konklusion: Diese Arbeit konnte zeigen, dass mithilfe von nicht-invasiven bildgebenden Verfahren, quantitative und qualitative Eigenschaften von Biomaterialien untersucht werden können. Beide verwendeten Knochenersatzmaterialien sowie Augmentationstechniken zeigten nach 150 Tagen Zeichen einer erfolgreichen Transplantation, welche im Verlauf Voraussetzung für das erfolgreiche Einbringen von Zahnimplantaten ist. Die hier ermittelten Ergebnisse entsprechen weitestgehend den Resultaten aus anderen Studien.