Gewählte Publikation:
Hartl, R.
Rechtliche Rahmenbedingungen der medizinisch unterstützten Fortpflanzung, Humangenetik und neuer Gentechnologien in Europa
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.126.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Petek Erwin
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Wenninger Julian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Ziel dieser Arbeit ist, einen Überblick über die aktuellen, europäischen Gesetzgebungen im Bereich der Fortpflanzungsmedizin, gentechnologischen Möglichkeiten und Verfahren zu geben, sowie legislative Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern darzustellen und die momentane Herangehensweise hinsichtlich ethischer Überlegungen zu diskutieren.
In den europäischen Staaten lässt sich eine große Heterogenität betreffend der jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen bei genetischen Techniken vor allem im diagnostischen Bereich feststellen. Es soll daher eine umfassende Darstellung und Erhebung des Status Quo von vierzehn europäischen Staaten erfolgen und diese vergleichend diskutiert werden. Aufgrund des immer größer werdenden Angebot an medizinischen Möglichkeiten, verbunden mit dem rasanten technischen Fortschritt, zeigt die nationale Gesetzgebung die gesellschaftliche und ethische Auseinandersetzung mit diesen Themen. Diese Literaturanalyse bezieht sich auf aktuelle Aspekte der Gendiagnostik, der Stammzellforschung sowie dem Klonen und künstlicher Fortpflanzung. Methodisch basiert diese Arbeit auf einer ausführlichen Begutachtung relevanter Materialien und Dokumente. Die Datenerhebung bezog sich auf öffentliche Literatur und Publikationen aus Online-Datenbanken sowie Sach- und Lehrbüchern.
Nach einführender Erläuterung der Fachthematik, folgt eine aktuelle Darstellung der einzelnen Länder. Im Anschluss folgen der Vergleich sowie eine Gegenüberstellung. Einschränkend muss erkannt werden, dass es sich um eine Momentaufnahme eines sich kontinuierlich in Weiterentwicklung befindlichen Bereiches handelt.
Nach den gesetzlichen Anpassungen einiger Staaten, speziell in den letzten Jahren, auch in Österreich, kam es zu einer groben Homogenisierung der europäischen Gesetzgebung. Nunmehr kann man zwei Gruppen von Ländern unterscheiden: Dabei stehen liberale Länder wie Großbritannien konservativeren Rahmenbedingungen - wie beispielsweise in der Schweiz - gegenüber. Festzuhalten ist, dass sowohl grundsätzliche Unterschiede, aber auch Ähnlichkeiten und kontinuierliche Annäherung zwischen den einzelnen Ländern gefunden wurden.