Gewählte Publikation:
Haring, M.
Inflammatorische Parameter als prognostische Parameter bei metastasierten Prostatakarzinom
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.139.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Dalpiaz Orietta
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Partl Richard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund/Zweck: Das Prostatakarzinom (PCa) ist eine der wichtigsten Erkrankungen der männlichen Bevölkerung. Es ist der häufigste solide Tumor und die zweithäufigste Ursache von Tumor-bedingten Todesfällen bei Männern.Die Entwicklung von Metastasen ist eine häufige und prognostisch ungünstige Komplikation im onkologischen Krankheitsverlauf von Patienten mit PCa.Neue Studien weisen darauf hin, dass Entzündungsprozesse einen bedeutenden Einfluss auf den Prozess der Tumorentstehung, den Verlauf, die Progression, das Metastasierungspotential und die Prognose in verschiedenen Tumorentitäten haben.
Patienten und Methoden: Für unsere Analyse wurden alle Patienten mit histologisch verifiziertem PCa eingeschlossen, die in der Zeit von 2000 bis 2013 aufgrund einer Metastase oder mehreren Metastasen einer palliativen Radiotherapie an der Universitätsklinik für Strahlentherapie- Radioonkologie unterzogen wurden. Folgende Charakteristika des Primärtumors (TNM-Staging, Gleason-Score, PSA-Wert), patienten- und therapiespezifische Parameter (initiale Therapie, Alter, Hormon- und/oder Chemotherapie) zum Zeitpunkt der Erstdiagnose sowie nachfolgende Parameter zum Zeitpunkt der Metastasierung (ECOG Performance Status, Lokalisation und Anzahl der Metastasen, Gesamtdosis der palliativen Radiatio und Labor Parameterim Vollblut (C-reaktives Protein, Fibrinogen, Leukozytenzahl, Neutrophilenzahl, Lymphozytenzahl, Thrombozytenzahl, Hämoglobin, Albumin, Laktat Dehydrogenase, Alkalische Phosphatase und PSA) werden aus der Krankengeschichte extrahiert. Alle Daten werden in einer Excel Tabelle zusammengefasst.
Ergebnisse: Anhand von receiver operating characteristics analysis konnte der optimale cut-off Wert für LDH bei =250 U/L angenommen werden. Die Kaplan- Meier Analyse zeigte, dass eine LDH über 250 U/L einen prognostischer Faktor für reduziertes Gesamtüberleben darstellt (HR = 4,55; 95%-CI = 1,9-10,88; p = 0.001). Auch in der daraufhin durchgeführten multivariaten Analyse verblieb das erhöhte LDH ein signifikanter prognostischer Faktor für schlechtes Gesamtüberleben.
Schlussfolgerung: Unsere Studie zeigte, dass ein hohes Serum LDH-Spiegel einen prognostischen Faktor für Patienten mit mPCA darstellt, und in Zukunft möglicherweise die Grundlage für eine individuelle Riskostratifizierung bei Patienten mit mPCA bilden könnte.