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Gewählte Publikation:

Gogg, S.
Retrospektive Analyse der Trabekulektomien an der Universitäts-Augenklinik Graz im Zeitraum 2010-2011
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2015. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Lindner Ewald
Mossböck Georg
Altmetrics:

Abstract:
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit lag in der Evaluierung des primären sowie anhaltenden Erfolgs und der Komplikationsrate der an der Universitätsaugenklinik, im Zeitraum 2010 – 2011, durchgeführten Trabekulektomien. Einleitung: Für das Glaukom, als häufigste irreversible Erblindungsursache weltweit, stehen drei grundlegende Therapieformen zur Verfügung. Die am häufigsten angewandte Operation stellt die Trabekulektomie dar, die im Rahmen der vorliegenden Arbeit auf ihren Erfolg und ihre Sicherheit an der Grazer Universitäts-Augenklinik ausgewertet wurde. Material und Methoden: 165 Trabekulektomien von 143 Patienten und Patientinnen jeglichen Alters, bei unzureichender medikamentöser Drucksenkung, wurden im Rahmen einer Single-Center retrospektiven Analyse aufgearbeitet und statistisch ausgewertet. Die Analyse befasste sich mit dem prä- und postoperativen Vergleich von Visus und intraokularem Druck, den aufgetretenen Komplikationen und der Rate der Interventionen und der weiteren operativen Eingriffe zur IOD-Senkung. Die Auswertung der Daten erfolgte aus klinischen Unterlagen, sowie von niedergelassenen KollegInnen zur Verfügung gestellten Daten. Ergebnisse: Sechs Fälle wurden auf Grund unzureichender Datenlage ausgeschlossen, die Fallzahl betrug 159 bei 137 PatientInnen. In 34,6% (55) der Fälle fand mindestens eine Voroperation statt. Präoperativ betrug der mittlere Visus 0,4 ± 0,3 Snellen und der präoperative IOD 26 ± 6,3 (13,0 – 43,5) mmHg. 96,9% (154) der Fälle erhielten eine medikamentöse Therapie, die im Mittel bei 2,7 ± 1,1 Wirkstoffen lag. Nach 48 Monaten konnten 56 (35,2%) Fälle zur Auswertung herangezogen werden. Diese erreichten IOD-Werte von 15,7 ± 5,2 mmHg, bei 1,4 ± 1,4 Wirkstoffen, was einer Druckreduktion von 37,4 ± 0,2% entsprach. Die Änderung des postoperativen Visus (0,3 ± 0,3 Snellen) lag bei -0,2 Snellen im 2-Jahres-Intervall. 56,7% (55) der Fälle wiesen eine Änderung der Sehleistung von zwei oder weniger Zeilen auf. In 40 (25,2%) Fällen wurde nach 19,7 ± 18,3 (1 - 74,0) Tagen eine Intervention durchgeführt. Postoperative Komplikationen traten bei 39,0% (62) der Fälle auf. Bei zwei Fällen (1,3%) wurde im postoperativen Verlauf eine LTP durchgeführt. In elf (6,9%) Fällen fanden weitere drucksenkende Operationen statt. Diskussion: Der Vergleich mit ähnlichen Arbeiten zeigte, dass die Ergebnisse der Arbeiten einander teilweise glichen, die erzielte Drucksenkung in dieser Arbeit jedoch geringer ausfiel. Gründe hierfür sehen wir vor allem in der Selektion der Fälle.

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