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Gewählte Publikation:
Schober, M.
Erstellung eines Fragebogens zur Erfassung ethischer und rechtlicher Vorstellungen zu CAM (ERCAM) bei Medizinstudenten
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.54.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
- Egger Josef Wilhelm
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Das Thema CAM (Komplementär- und Alternativmedizin) wird in der medizinischen Ausbildung aus vielerlei Gründen weitestgehend ignoriert. Diese Arbeit möchte einen Beitrag dazu leisten, dass eine wissenschaftlich begründete Diskussion um die Materie CAM unter Einbeziehung von Studierenden beginnen und stattfinden kann. In einem theoretischen Teil wird versucht, die CAM als Gesamtheit von der konventionellen, wissenschaftlich fundierten Medizin abzugrenzen, außerdem soll beispielhaft anhand der Homöopathie der wissenschaftliche Hintergrund von CAM beschrieben werden. Der empirische Teil besteht aus einer Fragebogenerhebung und versucht, ethische und rechtliche Überlegungen sowie allgemeine Einstellungen gegenüber CAM von Medizinstudierenden mit unterschiedlichem Geschlecht und Studienfortschritt zu erfassen. Methoden: Bereits validierte Fragebögen zu diesen Themen waren aus unterschiedlichen Gründen nicht geeignet, daher wurde eine Sammlung von 20 Fragen zu ethischen und rechtlichen Belangen und zur allgemeinen Einstellung gegenüber CAM erstellt. Insgesamt wurden 157 Studierende aus allen Studienjahrgängen getestet. Die Befragung fand schriftlich im Rahmen von unterschiedlichen Lehrveranstaltungen mit Erlaubnis der Lehrenden statt. Ergebnisse: Bei neun von 17 Items wurde ein signifikanter Geschlechterunterschied bei der Beantwortung festgestellt, meist haben Frauen hier zu Gunsten der CAM geantwortet. Unterschiede in den Antworten der Studierenden aus den einzelnen Jahrgängen konnten nicht gefunden werden. Diskussion: Weder die allgemeine Einstellung gegenüber CAM noch die ethischen und rechtlichen Überlegungen ändern sich im Laufe des Studiums signifikant. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Beschäftigung mit dieser Materie im Studienverlauf marginal ist. Die festgestellten Geschlechterunterschiede bei der Beantwortung sind konsistent mit den Ergebnissen ähnlicher Befragungen.