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Siegl, G.
Intraabdomineller Druck bei schweren allgemeinchirurgischen Erkrankungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.77. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Siegl Gregor
Advisor:
Kohek Peter
Thalhammer Michael
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Ziel der Arbeit war es, zu untersuchen, ob die Veränderung der Lagerung von PatientInnen eine signifikante Auswirkung auf den transvesikal gemessenen intraabominellen Druck (IAP) hat. Die Messung des IAP ist äußerst hilfreich beim Monitoring von PatientInnen mit vorwiegend schweren abdominellen Pathologien sowie nach großen abdominellen Eingriffen, aber auch bei anderen nicht direkt mit der Region assoziierten Krankheitsbildern. Die Entwicklung des IAP kann als Prädiktor für Pathologien verschiedener Organsysteme und den gesamten Krankheitsverlauf herangezogen werden. Die zuverlässige Messung des IAP ist daher von großer Relevanz. Methoden und Material: Der IAP wurde an sieben PatientInnen je drei Mal bestimmt. Die erste Messung erfolgte bei 30° erhöhtem Oberkörper, die zweite unmittelbar nach der Umlagerung in die horizontale Position bei 0° und die dritte nach drei Minuten in der horizontalen Lagerung. Bei manchen PatientInnen wurden die Messungen im Abstand von Stunden bis Tagen wiederholt. Die Messungen wurden mit der manometrischen transvesikalen Methode mit dem UnoMeter Abdo-Pressure IAP-Überwachungssystem durchgeführt. Resultate: Die Messungen zeigten eine deutliche Veränderung des gemessenen IAP bei der Umlagerung von 30° auf 0°. Nach der dreiminütigen Wartezeit ließen sich jedoch keine weiteren, klinisch relevanten Veränderungen der Messwerte feststellen. Die Messung des IAP in horizontaler Lage wird daher empfohlen. Ein Abwarten nach der Absenkung des Oberkörpers des Patienten/der Patientin scheint für eine korrekte Messung nicht von Bedeutung zu sein. Allgemein wird dringend empfohlen, die Messung des IAP routinemäßig bei PatientInnen der entsprechenden Risikogruppen beziehungsweise bei bestehenden Risikofaktoren durchzuführen.

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