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Gewählte Publikation:

Theussl, B.
Erworbene Hemmkörper-Hämophilie gegen Faktor V - Eine seltene Erkrankung mit unterschiedlichen klinischen Verläufen und therapeutischen Ansätzen Literaturrecherche anhand eines Fallberichtes
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.63. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gary Thomas
Rief Peter
Altmetrics:

Abstract:
Wir berichten über einen Fall eines 58-jährigen männlichen Patienten mit idiopathisch erworbenem, asymptomatischen Inhibitor gegen Gerinnungsfaktor V (2,65 Bethesda Units, Faktor V Aktivität < 8 %) und tiefer Venenthrombose. Die Gerinnungsstörung wurde als Zufallsbefund sieben Monate vor Auftreten der tiefen Venenthrombose im Rahmen einer präoperativen Gerinnungstestung diagnostiziert. Der Patient wurde zunächst erfolgreich mit Steroiden therapiert und die Faktor V Aktivität stieg innerhalb von acht Wochen auf 42 %. Nach sieben Monaten Therapie entwickelte der Patient jedoch eine tiefe Venenthrombose in der rechten Vena femoralis sowie eine Pulmonalarterienembolie. Eine darauffolgende laborchemische Testung der Gerinnung ergab einen neuerlichen Abfall der Faktor V Aktivität auf 21 %, einen Anstieg der Bethesda Units auf 1,08 sowie eine INR von 1,99. In Zusammenschau zeigen diese Befunde deutlich, dass auch unter einer vorliegenden laborchemisch ausgeprägten Blutungsneigung bei entsprechender Klinik an thromboembolische Ereignisse gedacht werden muss.

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