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Baumer, D.
THERMOABLATION DES ENDOMETRIUMS MITTELS BALLONKATHETERVERFAHREN BEI MENOMETRORRHAGIE Einflussfaktoren der postoperativen Amenorrhö
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kolovetsiou-Kreiner Vassiliki
Mörtl Manfred Georg
Altmetrics:

Abstract:
Studienbeschreibung: Der erhoffte Therapieerfolg bei Menometrorrhagie (verlängerte und verstärkte Menstruation) durch die Ballonkatheter-Ablation würde Beschwerdefreiheit bzw. Symptomlinderung bedeuten, sodass weitere operative Eingriffe vermieden werden können. Um den postoperativen Verlauf der Ballonkatheter-Ablation (Verödung der Ge-bärmutterschleimhaut mittels erhitzten Ballonkatheters) beurteilen zu können, wurde eine Studie an 184 Frauen mit einem postoperativen Beobachtungszeitraum von mindestens 12 Monaten und bis zu 5 Jahren durchgeführt. Für 160 dieser Frauen reichte eine einmalige Ballonkatheter-Ablation aus, bei 24 Frauen folgten entweder weitere Ballonkatheter-Ablationen oder eine Hysterektomie zur Linderung bzw. Beseitigung der Blutungsbeschwerden. Methode: Um festzustellen, ob die erhobenen Variablen in einem stochastischen Zusammenhang zum Erfolg der Operation (gemessen an der Anzahl der wiederholten Eingriffe) stehen, wurde eine inferenzstatistischen Analyse durchgeführt. Einflussfaktoren, welche einen prädiktiven Wert auf den postoperativen Verlauf besitzen, sollten dadurch determi-niert werden. Die Berechnung erfolgte mit Hilfe der multinominalen logistischen Regression. Ergebnisse: Die Schnitt-Naht-Zeit (x²=39,626; p <0,01) und die Schmerzintensität (x²=15,554; p < 0,05) weisen einen signifikanten Einfluss auf die Notwendigkeit einer Folgeoperation auf. Die Zusammenhänge sind mit F = 0,466 beziehungsweise F = 0,389 als mittlerer und geringer Effekt zu interpretieren. Intraoperative Komplikationen weisen einen tendenziellen Einfluss auf, der mit einem Wert von x²(1)= 2,752;p = 0,097 nicht signifikant ist und hinsichtlich der Effektstärke mit F = - 0,122 sehr gering zu interpretieren ist. Eine hohe postoperative Schmerzintensität erhöht - signifikant - die Wahrscheinlichkeit einer Folgeoperation (x²(8) =15,554; p = 0,049) mit einem mittleren Effekt (Carmers V = 0,389) und eine längere Aufenthaltsdauer zeigt einen tendenziellen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Folgeoperation (x²(1) =3,718; p = 0,054), wobei es sich dabei um einen kleinen Effekt (F = 0,145) handelt. Ein präoperativ aufbaugestörtes Endometrium zeigt einen signifikanten Einfluss (x²= 5,280; p < 0,05) auf den postoperativen Verlauf, mit einer geringen Effektstärke von F = 0,169. VI Um herauszufinden ob die Operationsfrequenz als prädiktive Variable gilt, wurden zwei Vergleichsgruppen gebildet. Eine mit Chirurgen die 20 oder mehr Operationen in diesem Bereich verzeichnen und eine Gruppe die 10 oder weniger Operationen durchgeführt haben. Es stellte sich heraus, dass bei Frauen die von erfahrenen Chirurgen operiert wurden weniger Folgeoperationen erforderlich waren. Der Vergleich zwischen diesen beiden Chi-rurgen-Gruppen ergab einen hochsignifikanten Unterschied (x²(1)= 12,855; p <0,001; F = -0,264). Um die Art respektive die Richtung der signifikanten Zusammenhänge festzulegen, wurde im weiteren Analyseschritt eine multinominale Regressionsanalyse durchgeführt. Zusammenfassend lassen sich aus dem Patientinnenkollektiv trotz der teilweise deskripti-ven Unterschiede nur wenig statistisch signifikante Risikofaktoren determinieren. Einzig die Schnitt-Naht-Zeit, Schmerzintensität, aufbaugestörtes Endometrium und die Blutungs-neigung weisen einen signifikanten Einfluss auf mögliche Folgeoperationen auf. Hinsichtlich der Analyse mittels G*Power kann man von einer optimalen Probandenanzahl ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass mit einem statistischen Signifikantstest (Chi-Quadrat-Test) die Alternativhypothese korrekt angenommen bzw. erkannt wurde, liegt bei 0,9715 bzw. bei 97, 15% und gilt somit als akzeptabel.

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