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von Hodenberg, C.
Langzeit Outcome nach PTA und Stentimplantation von Nierenarterienstenose
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Brodmann Marianne
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Die Arteriosklerotische Nierenarterienstenose ist eine progressiv verlaufende Erkrankung, die unbehandelt zu nachlassender Nierenfunktion und fortschreitenden Läsionen bis hin zu einem terminalen Nierenversagen führen kann. In unserer stets älter werdenden Gesellschaft leiden ca. 6,8% der älteren PatientInnen >65 Jahren an einer =60% Stenose oder sogar kompletten Verschluss der Nierenarterien. Dank des großen technischen Fortschritts endovaskulärer Interventionen, können heutzutage selbst komplexe atherosklerotische Läsionen routinemäßig erfolgreich mittels Stent und perkuntaner transluminaler renaler Angioplastie (PTRA) behandelt werden. Nichtsdestotrotz sind diese Therapieoptionen aufgrund einer Uneinigkeit hinsichtlich ihres Langzeitnutzens mit Skepsis behaftet. Aus diesem Grund haben wir in der vorliegenden Diplomarbeit anhand eines PatientInnenkollektivs das Langzeit Outcome nach Stentimplantation und/oder PTRA untersucht. Das Hauptaugenmerk wurde auf das Auftreten möglicher Re-Stenosen und cardiovaskulärer Ereignisse gelegt.
Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Datenanalyse von 1987-2013 wurden 80 PatientInnen, die an einer Nierenarterienstenose litten, mittels PTRA und/ohne Stent-implantation therapiert und deren Daten analysiert. Der Beobachtungszeitraum, aus dem die Daten gewonnen wurden, umfasst einen Zeitraum von 6 bis maximal 84 Monaten.
Ergebnisse: Insgesamt zeigten die Datensätze, dass bei dem Stent-implantierten PatientInnenkollektiv während und nach der Intervention eine höhere Komplikationsrate (8,1%) auftrat als in der PTRA-Vergleichsgruppe. Dennoch zeigte sich im Langzeitverlauf trotz des schlechteren cardiovaskulären Risikoprofils der Stent-implantierten PatientInnengruppe, bei ihnen eine signifikant geringere Re-Stenose Rate, verglichen mit der PTRA-Gruppe. Es lässt sich daraus schließen, dass aufgrund der höheren Offenheitsraten der dilatierten Nierenarterie nach PTRA plus zusätzlicher Stentimplantation, die Stentimplantation als eine durchaus geeignete Therapieoption für eine NAST zu bewerten ist.
Diskussion: Aufgrund der vielen kontroversen Meinungen hinsichtlich eines bestmöglichen Therapiemanagements der Nierenarterienstenose, haben wir unsere Ergebnisse auch mit den Resultaten der aktuellen Studienlage verglichen und sind zu dem Entschluss gekommen, dass gerade Hochrisiko-Manifestationen mit einem schnellen Voranschreiten der Erkrankung durch renale Revaskularisation verhindert werden können.