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Selected Publication:

Renka, A.
Therapie der Herzinsuffizienz- einst und jetzt
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Donnerer Josef
Altmetrics:

Abstract:
Die Herzinsuffizienz zählt in der heutigen Zeit zu den häufigsten Erkrankungen der inneren Medizin. (1) Oft wird sie als „unentdecktes Volksleiden“ angesehen, da ihre Symptome wie z.B. die Atemnot bei physischer Anstrengung als Alterserscheinung bei Betroffenen falsch interpretiert werden. Schon in Zeiten vor Christi Geburt beschrieb man den Symptomenkomplex der Herzinsuffizienz und suchte nach Antworten in der Anatomie und Physiologie des Herzens, um Erkenntnisse über dieses Leiden zu gewinnen. Der erste Therapieansatz gelang mit der Einführung des Aderlasses. Dieser fand zu jener Zeit bei nahezu allen kardialen Erkrankungen Anwendung. Im 16. Jahrhundert beschrieb Leonhardt Fuchs erstmals die Herzdroge Digitalis und läutete damit die medikamentöse Behandlung ein. Durch die fortwährende Forschung und Durchführung von Studien konnten in den 1980-Jahren Inotropika und Vasodilatatoren sowie in den 1990er-Jahren ACE-Hemmer und Betablocker als zusätzliche Medikamente für die Behandlung der Herzinsuffizienz gewonnen werden. Darauf folgten maßgebliche Fortschritte in der Medizintechnik. Linksherzunterstützungssysteme und Resynchronisationssysteme wurden entwickelt und revolutionierten den Markt und somit die Kardiologie. Trotz der Etablierung neuer Therapiestrategien mit vielversprechenden Prognosen ist die Lebenserwartung von Herzinsuffizienzpatienten dennoch eingeschränkt. Viel Hoffnung wird in die Stammzelltherapie gesetzt, die aktuell schon aussichtsreiche Ergebnisse erzielt. Bis man diese Ergebnisse umsetzten kann, werden noch Jahre bis Jahrzehnte vergehen. Die Therapie der Herzinsuffizienz befindet sich im stetigen Wandel. Deshalb werden im Rahmen dieser Literaturrecherche die Meilensteine und Misserfolge in der Herzinsuffizienztherapie kritisch gegenübergestellt und aktuelle Forschungsgebiete beschrieben.

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