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Gewählte Publikation:

Kremslehner, C.
Untersuchung der Auswirkung von körperlicher Aktivität in der Schwangerschaft auf die Plazenta mittels Ultraschalldiagnostik
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.73. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Csapo Bence Daniel
Altmetrics:

Abstract:
Einführung: Moderate Körperliche Bewegung in der Schwangerschaft hat viele positive Auswirkungen auf die Mutter und auf das Kind. Die mütterliche Umgebung und Lebensführung hat Einfluss auf die physiologischen Adaptationen der Schwangerschaft, welche wiederum das fetoplazentare Wachstum regulieren. Es kann demnach angenommen werden, dass körperliche Bewegung während der Schwangerschaft auch Veränderungen des plazentaren Wachstums und des fetalen Outcomes nach sich zieht. Ziel: Untersuchung der Auswirkung von moderater körperlicher Aktivität auf das plazentare Wachstum und das Outcome der Schwangerschaft. Methoden: Die prospektive Studie beobachtete 53 gesunde Frauen über den Zeitraum ihrer Schwangerschaft. Nachdem einige Frauen ausgeschlossen werden mussten, wurden die verbliebenen 34 Schwangeren, je nach ihrer körperlichen Aktivität entweder in eine „aktive“ oder „inaktive“ Gruppe zu je 17 Frauen eingeteilt. Die körperliche Aktivität vor der Schwangerschaft wurde mittels eines kurzen Selbsteinschätzungs - Fragebogens erhoben und zusätzlich während der Schwangerschaft mithilfe eines Accelerometers (ActiGraph) objektiviert. Dieses Messgerät wurde für jeweils 7 Tage pro Trimester getragen. Im ersten Trimester wurde eine 3D – Ultraschalluntersuchung der Plazenta durchgeführt, woraus später das Plazentavolumen mit einer speziellen Software errechnet werden konnte. Die gewonnen Daten wurde in Excel dokumentiert und mit IBM SPSS 22 ausgewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse unserer Studie ergaben wahrscheinlich aufgrund der geringen Teilnehmerzahl keine statistische Signifikanz. Unsere Nullhypothese, dass sich körperliche Aktivität positiv auf das plazentare Wachstum auswirkt, konnte nicht bestätigt werden. Es zeigten sich jedoch einige Trends. In der inaktiven Gruppe war die Schwangerschaftsdauer tendenziell länger und das Geburtsgewicht sowie die Körperlänge der Neugeborenen größer als in der aktiven Gruppe. Zusammenfassung: Unsere Nullhypothese, dass körperliche Aktivität das plazentare Wachstum positiv beeinflusst, konnte nicht bestätigt werden. Trotzdem sollte diese Hypothese nicht verworfen werden da es einige Quellen in der Literatur gibt, die diesen Zusammenhang nahelegen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sollte die Nullhypothese in größer angelegten Studien neuerlich überprüft werden.

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