Gewählte Publikation:
Heitzeneder, T.
Ursache des Maximalschmerzes bei hospitalisierten Kindern und Jugendlichen – eine Pilotstudie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.64.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Avian Alexander
-
Sandner-Kiesling Andreas
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: In den letzten Jahren wurde in interdisziplinärer Zusammenarbeit hinsichtlich Schmerzmanagement und Schmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen viel erreicht. Zentrale Punkte waren dabei die altersentsprechende Schmerzmessung von Ruhe-, Belastungs- und Maximalschmerzen und deren adäquate Therapie. Zu den Ursachen des Maximalschmerzes bei Kindern und Jugendlichen finden sich bisher jedoch nur wenige Daten. Diese Pilotstudie wurde initiiert, um die möglichen Ursachen des Maximalschmerzes bei Kindern und Jugendlichen von der Einlieferung in das Krankenhaus bis zu deren Entlassung zu eruieren.
Methodik: Mittels halbstrukturiertem Interviewleitfadens wurden für diese explorative Pilotstudie Kinder und Jugendliche im Alter von 11-18 Jahren an der Kinder- und Jugendchirurgie des LKH Graz befragt. Anschließend erfolgte eine deskriptive Auswertung der Häufigkeit der genannten Ursachen für den Maximalschmerz und eine Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Operationen und den genannten Maximalschmerzen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 41 PatientInnen in diese Studie einbezogen. Als Ursache des Maximalschmerzes wurden am häufigsten der präoperative Zeitraum (n=8), gefolgt von der präoperativen manuellen Untersuchung (n=4) und den ersten Aufstehversuchen postoperativ (n=4) genannt. Häufigste und schmerzhafteste Operationen waren Appendektomien (n=9), gefolgt von Knie-Arthroskopien und -Operationen (n=6). Frakturkorrekturen der oberen Extremität waren weniger schmerzhaft.
Conclusio: Bereits an Erwachsenen und Kindern/Jugendlichen erhobene Ursachen für den Maximalschmerz bezüglich Operationsgruppen konnten zu einem großen Teil erneut für Kinder und Jugendliche im Alter von 11-18 Jahren bestätigt werden. Der präoperative Zeitraum sowie die präoperative manuelle Untersuchung und die ersten Aufstehversuche postoperativ stellen neue Ansatzpunkte für eine zukünftige genauere Nachforschung dar.