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Penn, A.
Anatomische Grundlagen des Oberkiefer- Frontzahnbereichs Periapikale Messung der Knochendicke anhand digitaler Volumentomographien
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Ebeleseder Kurt
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Im Zuge der Anästhesie bei Nasenendoskopien durch den HNO-Arzt berichteten PatientInnen von Sensibilitätsstörungen in der Frontzahnregion. Dieses Phänomen könnte gezielt als Anästhesie in der Zahnheilkunde eingesetzt werden. Um eine Grundlage für die klinische Anwendung zu schaffen, ist es das Ziel der vorliegenden Studie, die anatomische Situation um die Wurzelspitzen der Frontzähne im Oberkiefer systematisch zu vermessen. Material und Methode: Für die vorliegende Studie wurden 200 digitale Volumentomographien der Oberkiefer-Frontzähne ausgewertet. Es wurden die Abstände der Wurzelspitzen der Frontzähne im Bereich der Zähne 13-23 zu den jeweiligen knöchernen Begrenzungen nach bukkal/palatinal/apikal sowie die Dicke der Kompakta der jeweiligen Regionen vermessen. Des Weiteren wurde die Ausrichtung der Foramina apicalia dokumentiert. Ergebnisse: Am Häufigsten wurden die Zähne 12 mit 456 und 22 mit 447 Auswertungen vermessen. Vergleicht man die Knochendicke um die Wurzelspitzen in apikaler/bukkaler/palatinaler Richtung zeigt sich erwartungsgemäß bukkal der dünnste Knochen. Die dünnste Kompakta ist bei Patientinnen im Milchgebiss sowie im bleibenden Gebiss und bei Patienten im bleibenden Gebiss apikal der Wurzelspitze zu finden. Die dünnste Kompakta bei Patienten im Milchgebiss liegt bukkal der Wurzelspitze. Die Foramina apicalia liegen bei beiden Geschlechtern im Milchgebiss zu 44,4% und im bleibenden Gebiss zu 54,7% in apikaler Ausrichtung am jeweiligen Zahn. Diskussion: Die apikal überwiegend dünne Kompakta ist eine entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Diffusion des Anästhetikums zur Wurzelspitze. Außerdem könnte die apikale Ausrichtung der Foramina apicalia einen relevanten Faktor darstellen. Diese anatomisch radiologische Grundlagenstudie zeigt günstige anatomische Verhältnisse für eine solche neuartige Lokalanästhesie. Weitere klinische Tests sind notwendig um diese auch in der Anwendung zu bestätigen.

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