Gewählte Publikation:
Leidl, J.
Co-Analgetika im WHO-Stufenplan:
Ein Überblick über ergänzende Medikamente in der Schmerztherapie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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- Schmerz ist ein Warnsignal des menschlichen Körpers auf drohende oder gerade stattfindende Gefährdungen. Über diese Schutzfunktion hinaus ist Schmerz aber oft auch belastend und Bedarf einer Linderung.
Chronische Schmerzen sind nicht nur Begleitsysmptome einer Erkrankung, sondern können sich zu selbstständigen Krankheitsbildern entwickeln und stellen somit langandauernde körperliche und psychische Belastungen für jeden Betroffenen dar. Durch Krankenstände und langwierige Behandlungen entstehen immense Kosten. Der Bedarf an einer zufriedenstellenden Schmerztherapie ist daher nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für das Gesundheitsystem von großer Bedeutung.
Die moderne Schmerztherapie besteht aus fünf Säulen, der medikamentösen, der physiotherapeutischen, der psychotherapeutischen, der sozialen und der invasiven Säule.
Die medikamentöse Säule beruht vor allem auf dem Stufenplan der Weltgesundheitsorganisation. Dieser wurde für die Schmerztherapie bei Tumorpatienten entwickelt, wird aber mittlerweile auch bei Schmerzpatienten ohne Tumorerkrankung angewandt. Der Stufenplan umfasst drei große Gruppen von Analgetika, die Nicht-Opioide (z.B. NSAR), die Opioide und die große Gruppe der Co-Analgetika. Letztere umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamentenklassen, wie Antidepressiva, Antikonvulsiva, Glukokortikoide, NMDA-Rezeptorantagonisten etc.. Zum Einsatz kommen sie besonders bei neuropathischen Schmerzen und zählen hier in gewissen Bereichen zu Medikamenten erster Wahl.
Diese Arbeit gibt einen Überblick über die Gruppe der Co-Analgetika, ihre Indikationen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen und ihre Wirksamkeit in der Behandlung verschiedenster Schmerzentitäten.