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Gewählte Publikation:

Souri, S.
Entlassungsmanagement und Pflegemediation am Beispiel LKH Hartberg
Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Rasky Eva
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Entlassungsmanagement soll den Betroffenen und ihren Angehörigen helfen den Übergang vom stationären in den nachstationären Bereich ohne Versorgungslücken zu schaffen und die Belastungen aller Beteiligten möglichst gering zu halten. Durch die Erweiterung des Entlassungsmanagements mit Pflegemediation sollte dem entgegengewirkt werden. Hierzu wurde am LKH Hartberg ein Pilotprojekt im Jahr 2007 gestartet. Methode: Mittels Literaturrecherche werden die allgemeinen Begrifflichkeiten und Methoden zu Entlassungsmanagement und Mediation sowie Umsetzungsmöglichkeiten und die Vorgaben für Österreich dargestellt und analysiert. Im empirischen Teil der Arbeit wurde anhand einer Fragebogenerhebung im Jahr 2009/2010 am LKH Hartberg der aktuelle Stand zum Pilotprojekt „Pflege- und Entlassungsberatung – Pflegemediation“ erhoben und ausgewertet. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Literaturrecherche und -analyse geben einen allgemeinen Überblick zu den Themen Entlassungsmanagement und Mediation, sowie den derzeitigen Stand des Entlassungsmanagements in Österreich. Die Evaluation des Pilotprojektes „Pflege- und Entlassungsberatung – Pflegemediation“ am LKH Hartberg ergab dass mehr als 92% der befragten Angehörigen „sehr zufrieden“ mit der „Pflege- und Entlassungsberatung – Pflegemediation“ waren und 90% empfanden sie auch als sehr hilfreich. Diskussion: Entlassungsmanagement alleine ist oft nicht ausreichend die Pflegesituation und die Konflikte, welche durch die außergewöhnlichen Belastungen in der Familie entstanden sind, zu bewältigen. Hier soll mittels Pflegemediationstechniken geholfen werden. Die angebotene Pflegemediation wurde nicht nur als Informationsanbieter, sondern auch als Hilfe bei der Lösung von Familienkonflikten gesehen und geschätzt. Diese multidisziplinäre Aufgabe sollte vor allem proaktiv von einer neutralen, adäquat ausgebildeten Person, die von allen Berufsgruppen akzeptiert wird und über ausreichend zeitliche Ressourcen verfügt, übernommen werden.

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