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Gewählte Publikation:

Besenbäck, M.
Korrelation von Spontanpneumothorax-Rezidiven mit der Dosis verabreichter NSAR
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Smolle-Juettner Freyja-Maria
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Der Spontanpneumothorax ist eine nicht selten auftretende Erkran-kung. Im Jahr 2013 wurde in Österreich 710-mal die Diagnose eines spontanen (Spannungs-) Pneumothorax gestellt. Die Ursachen für Rezidive sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. Nachweise dafür, dass NSAR die Qualität der Verwachsung der Pleurablätter vermindern, indem sie den Entzündungsprozess abschwächen, gibt es bereits in der Literatur. In welchem Ausmaß sich dieser Umstand auf die Rezidivrate auswirkt, ist bisher nur wenig untersucht. Ziel dieser Studie war es, eine Korrelation von Spontanpneumothoraxrezidiven mit der Dosis verabreichter NSAR aufzuzeigen. Methoden: In einer retrospektiven Single-Center Studie wurden die Menge (mg), Dauer (Tage), Art und der Zeitpunkt (prä- oder postoperativ) der verabreichten NSAR von 133 Patientinnen und Patienten der Abteilung für Thoraxchirurgie des LKH-Universitätsklinikum Graz ausgewertet. Die Patientinnen und Patienten wurden in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe wurde von Patientinnen und Pati-enten gebildet welche ein Rezidiv innerhalb von 14 Tagen (N = 25) erlitten. In der anderen Gruppe befanden sich alle Patientinnen und Patienten, die kein Rezidiv in diesem Zeitraum erlitten (N = 108). Anschließend wurden die gesammelten Daten mit dem T-Test für unabhängige Stichproben auf statistische Signifikanz geprüft (p = 0,05). Ergebnisse: Es konnte weder eine Korrelation der Parameter Menge, Dauer oder Art der verabreichten NSAR mit der Kurzrezidivrate festgestellt werden. Noch führte der Zeitpunkt der Verabreichung zu statistisch signifikanten Unterschie-den zwischen den zwei Gruppen. Schlussfolgerung: Aufgrund der Ergebnisse können die Vorbehalte gegenüber der perioperativen Verwendung von NSAR entkräftet werden. Nichtsdestotrotz sollten die Hinweise des Einflusses der NSAR auf den Grad der Pleurodese be-achtet und weiter untersucht werden.

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