Gewählte Publikation:
Schreiner, N.
VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE VERANKERUNG DES
SALUTOGENESEPRINZIPS IN ÖSTERREICHISCHEN KLEIN- UND MITTELBETRIEBEN
Masterstudium; Gesundheits- und Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. 81
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Rasky Eva
- Altmetrics:
- Abstract:
- Klein- und Mittelbetriebe (KMU) beschäftigen einen Großteil der österreichischen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und beeinflussen somit nicht nur die Ge-sundheit von Einzelpersonen sondern in weiterer Folge das wirtschaftliche und staatliche Wohl. Angesichts dieser Reichweite gilt es, die betriebliche Gesund-heitsförderung (BGF) in diesem Setting erfolgreich zu etablieren um den wach-senden Anforderungen durch zum Beispiel Globalisierung und zunehmend ältere Belegschaften gerecht zu werden. Dazu bedarf es der Schaffung notwendiger Grundlagen für KMUs in Österreich, an denen es bislang noch fehlt. Ziel dieser Masterthesis ist es daher, unter Berücksichtigung der förderlichen und hinderlichen Faktoren für BGF, eine salutogene Gestaltung betrieblicher Strukturen und Prozesse in KMUs ableiten zu können.
Im Zeitraum von November 2014 bis einschließlich Jänner 2015 wurde ein Litera-tur-Review durchgeführt. In den Datenbanken PubMed und Cinahl wurde anhand einer festgelegten Strategie nach wissenschaftlichen Artikeln gesucht und zusätzlich eine Handsuche in Journalen und der Fachliteratur durchgeführt. Auch graue Literatur ausgewählter Institutionen und Organisationen wurde herangezogen.
Insgesamt zeigt die Literatur vielfältige Faktoren auf, welche sich salutogen oder pathogen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus-wirken können und sich in einem entwickelten Modell darstellen lassen. Ferner weist sie darauf hin, dass KMUs in ihren Organisationsstrukturen und –abläufen für die Verankerung der BGF bereits gute Voraussetzungen bieten. Jedoch verdeutlicht die Recherche auch grundlegende Anforderungen und Bedürfnisse, welche zu berücksichtigen und gezielt zu adressieren sind. Die meisten Experten und Expertinnen betonen hierbei vor allem die erforderliche Netzwerkarbeit der überbetrieblichen Akteure und Akteurinnen der BGF.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es in Österreich auch nach langjährigen Bestrebungen auf überbetrieblicher Ebene noch nicht gelungen ist, die BGF großflächig in KMUs zu implementieren. Es bedarf einer stärkeren Orientierung an deren speziellen Bedürfnissen, um eine gezielte Ansprache und Anpassung der Aktivitäten zu ermöglichen. Einen Anhaltspunkt kann das in dieser Arbeit entwickelte Modell der (un-)gesunden Organisation darstellen.