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Selected Publication:

Demmelbauer, A.
Der ß-Adrenozeptor als therapeutischer Angriffspunkt in der Medizin
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. 80 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Beubler Eckhard
Altmetrics:

Abstract:
Ende des 19. Jahrhunderts wurde Adrenalin entdeckt; die Differenzierung zwischen a- und ß-Adrenozeptor hat schließlich Mitte des 20. Jahrhunderts stattgefunden. Der ß-Adrenozeptor ist ein Teil des Sympathikus. Der Transmitter der präganglionären Neurone des Sympathikus ist Acetylcholin, der häufigste postganglionäre ist Noradrenalin. Adrenalin ist ebenfalls ein Neurotransmitter des Sympathikus, dessen Neurone im menschlichen Körper allerdings seltener vorkommen, als die des Noradrenalins. Der Beta-Adrenozeptor wird in 4 Unterrezeptoren gegliedert: ß1, ß2, ß3 und ß4. Über Letzteren ist bis dato nicht viel bekannt und der Wirkmechanismus nicht ausreichend geklärt. Die Adrenozeptoren gehören zur Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren. Diese Gruppe gehört zu den „langsamen Rezeptoren“. Als Sympathomimetika werden Stoffe bezeichnet, welche die Wirkung des ß-Adrenozeptor stimulieren. Diese existieren in großer Zahl und können nach ihrer Selektivität eingeteilt werden. Hier wird zwischen unselektiven a- und ß-Sympathomimetika, unselektiven ß1- und ß2-Sympathomimetika, selektiven ß2-Sympathomimetika und selektiven ß3-Sympathomimetika unterschieden. Besonders die selektiven ß2-Mimetika haben gegenwärtig in der Medizin einen großen Stellenwert inne, da sie in der Asthmatherapie eingesetzt werden. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Vertretern dieser einzelnen Gruppen und deren genauer pharmakologischer Betrachtung, inklusive der pharmakologischen Daten, der Wirkungen und unerwünschten Wirkungen, der Indikationen, der Kontraindikationen und der Wechselwirkungen. Abschließend werden die ß-Rezeptor-Antagonisten (ß-Blocker) beleuchtet. ß-Blocker hemmen ß-Adrenozeptoren kompetitiv. Therapeutisch ist vor allem eine Blockade der ß1-Rezeptoren erwünscht, da so die cardialen Wirkungen des ß-Adrenozeptors aufgehoben werden. Ihre Einsatzgebiete sind also beispielsweise die Blutdruck- und Herzinsuffizienztherapie. Auch sie können nach ihrer Selektivität eingeteilt werden. Bis dato sind unselektive und ß1-selektive ß-Rezeptor-Antagonisten bekannt. Auch sie werden in dieser Arbeit nach dem oben genannten Schema besprochen.

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