Gewählte Publikation:
Tabernig, S.
THERAPIEOPTIONEN DES KLIMAKTERISCHEN SYNDROMS
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Beubler Eckhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- TITEL:
Therapieoptionen des klimakterischen Syndroms
EINFÜHRUNG:
Als Klimakterium bezeichnet man bei Frauen den Zeitabschnitt des Übergangs von der vollen Geschlechtsreife bis zur hormonellen Ruhe der Ovarien. Diese Lebensphase findet meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr statt. Die sinkenden Spiegel der Geschlechtshormone können zu verschiedenen Beschwerden führen. Dazu zählen Hitzewallungen, nervöse Reizbarkeit, vaginale Trockenheit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen. Diese Symptome kann man unter dem Begriff des klimakterischen Syndroms zusammenfassen. Während Mitte des 19. Jahrhunderts die durchschnittliche Lebenserwartung nur 45 Jahre betrug und daher nur wenige Frauen ihre Menopause erlebten, liegt deren Anteil heutzutage bei etwa 95 %. Diese Tatsache verdeutlicht die Relevanz einer adäquaten Therapie für Beschwerden im Klimakterium.
ZIEL:
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, einen Überblick zu liefern über das Thema Klimakterium, die stattfindenden körperlichen und psychischen Veränderungen und die daraus resultierenden Beschwerden. Außerdem soll die Entwicklung der Therapie dieser Symptome aufgezeigt werden und es soll eine Übersicht der aktuellen Behandlungsmöglichkeiten erstellt werden. Schließlich sollen noch aktuelle Therapieempfehlungen recherchiert werden.
METHODEN:
Bei der vorliegenden Diplomarbeit handelt es sich um eine Literaturrecherche. Die Inhalte stammen aus einer systematischen Suche in Fachbüchern, medizinischen Fachzeitschriften und aktuellen Lehrbüchern sowie in der medizinischen Metadatenbank „Pubmed“.
ERGEBNISSE:
In den 1940er Jahren wurde erstmals eine Hormonersatztherapie zur Behandlung des klimakterischen Syndroms eingesetzt. Seither gab es zahlreiche Studien, die teils schwerwiegende Nebenwirkungen einer solchen Behandlung mit Sexualhormonen aufzeigten. Einige davon konnten durch neuere Therapiestrategien eliminiert werden, während andere, wie beispielsweise das erhöhte Brustkrebsrisiko, bestehen blieben. Aufgrund dieser ernsten Komplikationen gibt es mittlerweile eine Vielzahl an nicht hormonellen Behandlungsmöglichkeiten die in ersten Studien vielversprechende Ergebnisse lieferten. Diese alternativen Therapien, sind zwar nicht so effektiv wie Östrogene oder Östrogene in Kombination mit Gestagenen, aber sie haben dafür auch weit weniger Nebenwirkungen und sind deshalb in vielen Fällen die bessere Wahl. Aus diesem Grund sollte eine Hormonersatztherapie nur in besonders schwerwiegenden Fällen eingeleitet werden, oder wenn andere Behandlungsversuche nicht den gewünschten Effekt bringen. Besonders wichtig ist auch, dass die Patientinnen möglichst lückenlos aufgeklärt werden und sich der Risiken der Hormontherapie bewusst sind.