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Gewählte Publikation:

Tritscher, K.
Kann man von der Qualität der Inneren Zellmasse am Tag 5 der embryonalen Entwicklung auf das neonatale Outcome rückschließen?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Petek Erwin
Altmetrics:

Abstract:
Im theoretischen Part werden wichtige Kapitel, die zum besseren Verständnis der Studie beitragen, abgehandelt. Der praktische Teil nimmt sich der Frage an, ob man anhand der Größe der Embryonalanlage, genauer, der inneren Zellmasse, am Tag 5 der Blastozyste auf das neonatale Outcome rückschließen kann. Zur Beantwortung dieser Frage führte ich mit der Forschungsgruppe rund um Univ.- Prof. Mag. Dr. Thomas Ebner am Kinderwunsch Zentrum Linz eine prospektiven Studie durch. Hierbei wurden in einem Zeitrahmen von 18 Monaten alle frischen und aufgetauten Blastozysten, welche die Einschlusskriterien bestanden haben, auf Parameter wie unter anderem Größe der inneren Zellmasse, Trophektoderm- Zellen, Zona Pellucida- Durchmesser, berechnet und mit dem Schwangerschaftsoutcome, dem Plazentagewicht, dem Geburtsgewicht sowie dem Geschlecht des Kindes verglichen und auf Signifikanzen getestet. Dabei konnten 254 Blastozysten, 162 von ihnen frisch und 92 nach dem Prozess der Kryokonservierung wieder aufgetaut, in die Studie inkludiert werden. Vor dem Transfer wurden alle Blastozysten nach den klassischen Expansionskriterien eingeteilt. Von den Krankenhäusern wurden Plazentagewicht, Geburtsgewicht und Geschlecht übermittelt. Zusätzlich wurden auch etwaige Fehlbildungen vom Krankenhaus übermittelt. Die statistische Auswertung zeigte, dass das Geburtsgewicht (P=0,012), nicht aber das Plazentagewicht bei kryokonservierten Blastozysten signifikant höher war, als bei frischen Blastozysten. Der Grad der Expansion sowie die Größe oder das Stadium der inneren Zellmasse, wies keinen Zusammenhang mit dem neonatalen Outcome auf. Jedoch konnte eine Verbindung mit dem Grad der Blastozysten und der Größe der ICM gefunden werden. Im Vergleich zu vollen Blastozysten (P>0,01) und expandierten Blastozysten (P<0,05), wiesen schlüpfende Blastozysten eine signifikant kleinere ICM auf. Weiters wurden Qualität und Zellzahl des TE mit untengenannten Parametern verglichen. Sowohl die Qualität als auch die Zellzahl des Trophektoderms konnten mit der Implantationsrate, der Schwangerschaftsrate und Lebendgeburtenrate in Verbindung gebracht werden. Jene Schwangerschaften, welche mit einer Lebendgeburt endeten, konnten, basierend auf dem Grad des Trophektoderms (P<0,05) und der Zellzahl (P<0,001) von biochemischen Schwangerschaften, Aborten und von Schwangerschaften ohne Herzaktivität des Embryos, unterschieden werden. Des Weiteren konnte zum ersten Mal gezeigt werden, dass männliche Blastozysten, im Vergleich zu weiblichen Blastozysten, statistisch eine 2,53 höhere Chance haben, Trophektoderm von Qualität A aufzuweisen (P=0,04).

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