Gewählte Publikation:
Hierzer, D.
Ergebnisse der hinteren Kreuzbandrekonstruktion
RetroDrill®-Technik
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Seibert Franz
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- Zusammenfassung
EINLEITUNG: Die operative Behandlung der hinteren Kreuzbandruptur führt nur zu einer näherungsweisen Wiederherstellung unverletzter Verhältnisse. Ein wesentlicher Einflussfaktor für das funktionelle Ergebnis ist die korrekte Transplantatposition. Das Ziel dieser Arbeit war es, die funktionellen und radiologischen Ergebnisse und Komplikationen der HKB-Rekonstruktion mit der arthroskopischen tibialen Inlay-Technik mit dem RetroDrill® darzustellen.
PATIENTEN UND METHODEN: 44 männliche und 12 weibliche Patienten wurden aufgrund einer akuten oder chronischen HKB-Instabilität in der arthroskopischen Inlay-Technik mit dem RetroDrill® unter Verwendung der Quadrizepssehne operiert. Im Rahmen der Nachuntersuchung wurden VAS-, IKDC-, Tegner-, Lysholm- und KOOS-Scores ermittelt und der Osteoarthritis-Score nach Kellgren und Lawrence bestimmt.
ERGEBNISSE: 27 Patienten konnten nach durchschnittlich 3,15 ± 1,56 (1,46 – 6,54) Jahren klinisch und radiologisch nachuntersucht werden. Im Mittel betrugen VAS 2,46 ± 1,65, Tegner 5 (1 – 9), Lysholm 78,67 ± 18,98, subjektiver IKDC 78,34 ± 18,53, KOOS Schmerz 81,22 ± 18,15, Symptome 77,3 ±16,32, Aktivität des täglichen Lebens 90,16 ± 13,09, Sport und Freizeit 67,31 ± 29,94 und Lebensqualität 62,74 ± 29,94 Punkte. Die IKDC-Score Bewertung lag bei A 1, B 15, C 2, D 2. 5 Patienten (23,81%) zeigten arthrotische Degenerationen. Die Komplikationsrate betrug 5,36%. 77,8% der Patienten sind mit dem Ergebnis zufrieden.
DISKUSSION: Die arthroskopische Inlay-Technik mit dem RetroDrill® kann als wertvolle Alternative für die Rekonstruktion empfohlen werden. Die mittelfristigen Ergebnisse erscheinen vielversprechend. Subjektive Zufriedenheit und objektive Stabilität, Rückkehr zur sportlichen Aktivität sowie die Vermeidung arthrotischer Degenerationen sind erreichbar. Die Komplikationsrate ist akzeptabel, auf die Notwendigkeit zum Schutz der neurovaskulären Strukturen muss aber hingewiesen werden.