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Braun, R.
Ein Vergleich von Blutungen und Thrombosen hinsichtlich unerwünschter Arzneireaktionen und Arzneimittelinteraktionen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. 79
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Beubler Eckhard
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Donnerer Josef
- Altmetrics:
- Abstract:
- Unerwünschte Arzneireaktionen stellen die 4.-6.- häufigste Todesursache in der westlichen Welt dar, sie verursachen eine beträchtliche finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem und zeichnen für ca. 6 % aller Krankenhauseinweisungen verantwortlich. Blutungen machen in vielen Studien den Großteil tödlicher Arzneimittelnebenwirkungen aus, NSAR und insbesondere Acetylsalicylsäure sind hier häufig involviert. Daher stellen hämorrhagische Ereignisse im Vergleich zu Thrombosen in Hinblick auf unerwünschte Arzneimittelwirkungen die größere Gefahr für die Patienten dar. Eine von 6 unerwünschten Arzneireaktionen kann mit einer Interaktion zwischen Medikamenten in Verbindung gebracht werden. Coxibe tragen gegenüber traditionellen NSAR kein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko in sich. Bei beiden Substanzgruppen ist die Gefahr tödlicher Nebenwirkungen dosisabhängig.
Die postmenopausale Hormonersatztherapie ist zur Prävention kardiovaskulärer Ereignisse nicht geeignet, unter Therapie mit weiblichen Sexualhormonen ist das Thromboserisiko im ersten Jahr der Behandlung am ausgeprägtesten. Die Ergebnisse jener schwedischen Studie, welche den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet, lassen sich mit der übrigen Literatur vereinbaren. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen können in Typ A und Typ B unterteilt werden, wobei Typ A hinsichtlich des Häufigkeit des Auftretens dominiert. Somit gelten die allermeisten fatalen Arzneireaktionen als vermeidbar. Für die Prävention solcher Ereignisse sind komplexe, vielschichtige Strategien notwendig.