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Selected Publication:

Pfniss, I.
Erfassung der Risikofaktoren für die Entstehung eines Lymphödems nach Mammakarzinom
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp. 77 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Bjelic-Radisic Vesna
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Das sekundäre Lymphödem ist eine der am häufigsten auftretenden Komplikation nach der Mammkarzinomtherapie. Das Lymphödem ist Folge von Behinderung und Störung des lymphatischen Systems durch die chirurgische Therapie und Strahlentherapie des Brusttumors. Obwohl die Häufigkeit des Lymphödems durch schonendere Bestrahlungsverfahren und Sentinel-Lymphknoten-Biopsie bereits gesunken ist, bleibt es weiterhin eine klinische Problematik. Für die Betroffenen bedeutet diese Erkrankung eine Verminderung der Leistungsfähigkeit und eine Einschränkung ihrer Lebensqualität. Methoden In einer Pilotstudie wurden die Daten von 23 Patientinnen mit Mammakarzinom, die zwischen 2003 und 2013 an der Universitätsfrauenklinik in Graz behandelt wurden oder sich in der Nachsorge befinden, erfasst. Die Durchführung der Studie erfolgte mittels EORTC- Lebensqualitätsfragebögen. Außerdem wurde die Mobilität des Armes mittels goniometrischer Messung der Armbewegung bestimmt. Die Auswertung der Daten erfolgte mit Methoden der deskriptiven Statistik und Varianzanalyse. Ergebnisse 15 Patientinnen (65%) erhielten eine Sentinel- Lymphknoten- Biopsie und 8 Patientinnen (35%) eine axilläre Lymphknotendissektion. Die Umfangmessungen ergaben einen signifikant höheren Wert in der ALND- Gruppe. Bei der Armmobilität gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen. Die Lebensqualitätsfragebögen zeigten, dass die SLNB- Gruppe tendenziell weniger Beschwerden und Funktionseinschränkungen hat. Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen einen Trend, der bereits in der Literatur beschrieben ist und bestätigen die erwarteten Resultate. Trotz des sehr kleinen Patientenkollektivs zeigten sich bereits signifikante Unterschiede in den Daten. Unterschiedliche Messmethoden machen es schwierig, verschiedene Studien miteinander zu vergleichen. Ein größeres und einheitliches Patientenkollektiv wäre für ein aussagekräftiges Ergebnis notwendig.

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