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Aichner, A.
Ist eine selektive transgluteale Blockade des Nervus pudendus aus anatomischer Sicht möglich?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 93
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Feigl Georg
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- Abstract:
- Hintergrund:
Ziel der Arbeit war es, eine sichere Technik für einen selektiven transglutealen ultraschallgesteuerten Pudendus-Block zu entwickeln. Als Hauptnerv des Beckenbodens unterliegt der Nervus pudendus besonderen Belastungen. Entlang seines Verlaufes können diverse pathologische Störungen auftreten, die infolge spezifische Symptome hervorrufen. Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die Pudendus-Neuralgie zu legen, für deren Diagnose und Therapie ein Pudendus-Block von Nöten ist.
Methoden und Material:
Die Untersuchung wurde an 82, mit Thiel’s Lösung konservierter, unteren Extremitäten durchgeführt. Diese wurden in 2 Gruppen unterteilt. Bei der ersten Gruppe mit 39 unteren Extremitäten orientierten wir uns sonographisch am Nervus ischiadicus und injizierten 2ml weißen Gummilatex 1cm medial des Nerven auf Höhe des Foramen ischiadicum minus. Für die zweite Gruppe mit 43 Extremitäten verwendeten wir die Spina ischiadica als klar definierten sonographischen Orientierungspunkt und applizierten den Latex an die Basis der Spina in das Foramen ischiadicum minus. Beide Gruppen wurden danach seziert und vermessen. Zusätzlich wurden bei beiden Gruppen die Distanzen zwischen der Spina iliaca posterior superior (SIPS) und dem Tuber ischiadicum (TI) sowie zwischen dem TI und der Spina ischiadica (SI) vermessen.
Resultate:
Gruppe1: Nur in zwei Fällen wurde der Nervus pudendus seilektiv getroffen, in 25 Fällen wurden beide, sowohl der Nervus pudendus als auch der Nervus ischiadicus com Gummilatex ummantelt und in 12 Fällen erreichte das Gummilatex den Nervus pudendus überhaupt nicht. Gruppe 2: In 33 Fällen fand eine selektive Blockade des Nerven statt. In 5 Fällen wurden beide Nerven getroffen, in 5 Fällen wurde eine intramuskuläre Applikation beobachtet.
Die Mittlere Distanz zwischen SIPS und TI war 18,034cm (min 15,5; max 20.5) und zwischen TI und SI 8.3cm (min 7.4; max 9cm).
Konklusion:
Die zweite erprobte Technik eignet sich für den selektiven transglutealen Pudendus-Block.