Selected Publication:
Eibinger, N.
Die minimal-invasive lumbopelvine Abstützung bei instabilen Beckenringfrakturen.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
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Eibinger Nicolas
- Advisor:
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Gumpert Rainer
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Hofer Herwig
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Zur Versorgung des dorsalen Beckenrings im Rahmen einer instabilen Beckenringfraktur stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung Die operative Versorgung mittels lumbopelviner Abstützung ermöglicht eine frühe Mobilisierung bei einer geringen perioperativen Morbidität. Ziel der Studie war die Evaluierung des funktionellen und radiologischen Outcomes nach Versorgung mittels minimal-invasiver lumbopelviner Abstützung.
Patienten und Methoden: Im Zeitraum von Jänner 2011 bis einschließlich Oktober 2013 wurden an der Universitätsklinik für Unfallchirurgie des LKH Graz 12 Patienten im Rahmen einer instabilen Beckenringverletzung des Typs-C, mittels minimal-invasiver lumbopelviner Abstützung versorgt. Der Beobachtungszeitraum betrug zumindest 12 Monate nach der initialen Versorgung. Zum Zeitpunkt der Abschlussuntersuchung lag auch die Metallentfernung mindestens 3 Monate zurück. Das funktionelle Outcome wurde mittels SMFA-D und Majeed-Score ermittelt. Das radiologische Outcome wurde nach Messungen in konventionellen Röntgenaufnahmen (Beckenübersicht, Inlet und Outlet) evaluiert. Die statistische Auswertung erfolgte mit Microsoft Excel 2010.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug zum Zeitpunkt der Operation 50,6 (+/- 15,2) Jahre. Die durchschnittliche Beobachtungsdauer der verbliebenen 8 Patienten betrug in etwa 18 Monate. Der durchschnittliche ISS Wert betrug 32,88 (+/- 12,26). Durchschnittlich erreichten die Patienten rund 82 Prozent der möglichen Punkte des Majeed Scores, was in Summe einem guten Ergebnis entspricht.
Der normierte Mittelwert des SMFA-D Funktionsindex betrug rund 22,79 (+/- 16,48) und der Wert des Beeinträchtigungsindex lag bei circa 20,32 (+/-17,73) Punkten.
Die radiologischen Messungen ergaben nach Majeed jeweils vier gute beziehungsweise ausreichende Ergebnisse. In allen Fällen zeigte sich eine vollständige knöcherne Konsolidierung. Im Bezug auf Komplikationen konnte eine Implantatlockerung, ein -bruch und in einem Fall Schmerzen im Bereich der Implantate beobachtet werden.
Diskussion: Die minimal-invasive lumbopelvine Abstützung scheint sehr gut zur Versorgung von instabilen Beckenringverletzungen geeignet zu sein. Die funktionellen Ergebnisse fielen im Vergleich zu ähnlichen Studien sehr gut aus, auch wenn eine Limitation durch die geringe Fallzahl gegeben ist. Die rasche postoperative Mobilisation scheint auch die Komplikationsrate zu verringern. Es zeigt sich, wie bereits bei einigen anderen Arbeiten, dass das radiologische, oft nicht mit dem funktionellen Outcome korrelierte.