Gewählte Publikation:
Merkl, M.
Prognostischer Wert von präoperativen Neutrophilen Granulozyten, Lymphozyten, CRP und Albumin beim Ösophaguskarzinom
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2014. pp. 45
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Smolle-Juettner Freyja-Maria
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- Einleitung: Das Ösophaguskarzinom ist trotz der Errungenschaften der modernen Medizin eine Erkrankung, die meist mit einer schlechten Prognose verknüpft ist. Ziel der Untersuchung war herauszufinden, ob die präoperativen Werte von CRP, Lymphozyten, neutrophilen Granulozyten und Humanalbumin Aussagen über die Prognose eines Patienten ableiten lassen.
Material und Methoden: 176 Patienten wurden zwischen September 2003 und Dezember 2011 im LKH Universitätsklinikum Graz ösophagektomiert, davon wa-ren 163 auswertbar. Die zur Auswertung herangezogenen Laborwerte stammten aus Untersuchungen wenige Tage vor der Operation. Die Überlebenszeit definierte sich vom Operationstag bis zum Todestag oder bis zur letzten Erfassung des Patienten in der MEDOCS Datenbank des LKH Graz. Die statistische Auswertung der Überlebenszeit erfolgte nach der Kaplan-Meier Methode bzw. dem Mantel-Haenszel Test.
Ergebnisse: Erhöhte CRP Werte gingen mit einer signifikant schlechteren Prog-nose (p=0,015) einher als CRP Werte, die im Normbereich lagen. Auch das Vor-liegen einer Leukozytose (p=0,001) sowie einer Hypoalbuminämie (p=0,019) wa-ren mit einer signifikant schlechteren Prognose vergesellschaftet.
Bei Leukopenie (p=0,214), Lymphopenie (p=0,778) und neutrophilen Granulozyten (Median: p=0,976; Perzentil25: p=0,868; Perzentil75: p=0,984) konnte kein signifikanter Unterschied in der Prognose abgeleitet werden.
Diskussion: Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig, jedoch kann nach heuti-gem Kenntnisstand nicht genau gesagt werden, wie diese Parameter pathobio-chemisch mit der schlechteren Prognose zusammenhängen. Vor allem die signifikant schlechtere Prognose beim Vorliegen einer Leukozytose sollte Anlass zu weiterer Forschung geben.