Medizinische Universität Graz - Research portal
Selected Publication:
Hölzl, J.
Gegenwärtige und zukünftige Anwendungsgebiete von „bone morphogenetic proteins“ in der Oralchirurgie und Implantologie. Eine PubMed Literaturübersicht
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2014. pp. 102
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
- Payer Michael
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- Abstract:
- Die osteoinduktiven Eigenschaften von Bone Morphogentic Protein (BMP) ermöglichen die lokale Induktion einer „ex novo“ Knochenformation. In der Oralchirurgie und Implantologie wird versucht sich diese Eigenschaft zur Steuerung und Optimierung der Knochendefektregenereation zunutze zu machen. Ziel dieser Arbeit ist es, BMP-Anwendungsbereiche in der Oralchirurgie und Im-plantologie vorzustellen, die sich bereits im klinischen Einsatz befinden, bzw. das Potential haben künftig Anwendung in der klinischen Praxis zu finden. Zu diesem Zweck erfolgte ein Review der relevanten Literatur in der Datenbank PubMed. 36 Artikel erfüllten die Auswahlkriterien und behandeln folgende BMP-Einsatzgebiete: Sinus -Augmentations-Verfahren, „Ridge-Preservation“- Verfahren, Regeneration knöcherner Alveolarkammdefekte, Beschichtung dentaler Implantate mit BMP’s und parodontale Regeneration mit BMP’s. Sowohl für Sinus -Augmentations-Verfahren, als auch für „Ridge-Preservation“- Verfahren befindet sich der Wachstumsfaktor BMP bereits im klinischen Einsatz. Als Alternative zur Regeneration bestimmter, klinisch relevanter Alveolarkammde-fekte mit autologen Knochentransplantaten zeigt die lokale Applikation der Wachstumsfaktoren über spezielle Trägermaterialien in praeklinischen Studien großes Potential. Auch die Entwicklung BMP-freisetzender, und somit osteoinduktiver Implantate bietet viele Möglichkeiten. Für regenerative Verfahren in der Parodontologie unter Anwendung von BMP‘s zur Wiederherstellung des parodontalen Attachements sind im Tierversuch erste Erfolge zu verzeichnen. Der effektive Nutzen der heute schon klinisch zugelassenen BMP-Anwendungen in der Oralchirurgie und Implantologie ist durch die bestehende Literatur derzeit noch nicht hinlänglich belegt. Für die vielversprechenden zukünftigen Anwendungen von BMP’s in der Oralchierurgie sind weitere praeklinische und vor allem klinische Studien notwendig, um die neuen Technologien in der klinischen Praxis etablieren zu können.