Selected Publication:
Reiffenstuhl, C.
Vollkeramische Sofortversorgung einteiliger Zirkonoxidimplantate
Folgestudie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2014. pp. 83
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Payer Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Dentale Keramikimplantate sind in der Zahnmedizin seit 40 Jahren dokumentiert. In den letzten Jahren ist immer mehr die Frage aufgekommen ob Implantate aus Zirkondioxid (Y-TZP) eine Alternative zu den routinemäßig eingesetzten und gut dokumentierten Titanimplantaten werden können.
Gerade wegen ihrer weißen Farbe könnten sie im Bereich ästhetischer Zonen einen großen Vorteil bringen, da bei der Verwendung von Titanimplantaten es bei Patienten mit dünnem Gingivatyp bzw. bei Rezessionen zu störender Ästhetik kommen kann.
Vergleicht man beide Materialien im Bereich der Osseointegration und Biokompatibilität sind nahezu identische Ergebnisse festzustellen.
Die bis dato meist verwendeten Zirkonoxid-Implantatsysteme sind einteilig. Das Fehlen eines Mikrospaltes ist durchaus ein Vorteil, da es in diesem zu einer Bakterienkolonisation kommen kann. Weiters gibt es auch Studien welche eine verringerte Bakterienadhäsion an der Implantatoberfläche verglichen mit Titan zeigen konnten. Diese beiden Umstände könnten eventuell dem Entstehen biologischer Komplikationen (z.B. Mucositis/Periimplantitis) entgegenwirken.
Die Einteiligkeit stellt jedoch den Prothetiker wie auch Implantologen vor das Problem, dass die prothetische Richtung durch Setzen des Implantates bereits vorgegeben wird. Bei zweiteiligen Implantatsystemen kann man durch verschiedene Abutments etwaige Abweichungen der Implantatposition ausgleichen. Somit ist eine exakte Planung bei Verwendung von einteiligen Zirkonoxidimplantaten essentiell.
Aufbauend auf das Protokoll der durchgeführten Studie von Payer et al. 2012 der Medizinischen Universität Graz von einteiligen ZrO2-Implantaten wurden in dieser Studie 13 einteilige Zirkonoxidimplantate und 11 einteilige Titanimplantate der Firma Ziteron nach Sofortversorgung mittels CAD/CAM Technik prospektiv unter kontrollierten Bedingungen untersucht und miteinander verglichen.
Sowohl ästhetisch wie auch funktionell konnten die ZrO2 Implantate zufriedenstellende Ergebnisse zeigen. Auch im Bereich der Biokompatibilität und Osseointegration glich die Auswertung der Zirkonoxidimplantate denen der Titanimplantate. Es sind jedoch noch weiterführende Studien und Langzeituntersuchungen über dieses Material notwendig, um einen routinemäßigen Gebrauch von Zirkonoxidimplantaten empfehlen zu können.