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Gewählte Publikation:

Zilke, T.
Blockadeerfolg Ultraschall-gezielter, extraneural injizierter, distaler Ischiadicusblöcke
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 54 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Heschl Stefan
Rigaud Marcel
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung. Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung des Blockadeerfolges bei einer sicher extraneural durchgeführten, ultraschallgezielten, poplitealen Ischiadicusblockade. Weiters wurde die Onset-Time und die Blockadedauer für 0,5%iges Ropivacain und 1%iges Mepi-vacain ermittelt. Material und Methoden. 108 Patienten mit geplanten Operationen an der unteren Extre-mität am LKH Univ. Klinikum Graz wurden in diese prospektive Studie eingeschlossen. Die Patienten wurden in eine Diabetes-Mellitus-Gruppe (DM-Gruppe) und eine Nicht-Diabetes-Mellitus-Gruppe (NDM-Gruppe) aufgeteilt. Alle Blockaden wurden ultraschall-gezielt durchgeführt. Die extraneurale Lage der Nadel wurde durch den Ultraschall und Bild/Videoaufzeichnungen sichergestellt. Während der Durchführung der Blockaden und in einem Beobachtungszeitraum von bis zu 6 Monaten nach der Operation wurden alle relevanten Daten in eine Case Report Form (CRF) eingetragen und am Ende der Studie statistisch ausgewertet. Ergebnisse. Nach statistischer Analyse konnte ein 98,1%iger positiver Blockadeerfolg in beiden Studiengruppen nachgewiesen werden. Bei den Onset-Zeiten konnte keine statis-tisch signifikante Differenz zwischen Diabetikern und Nicht-Diabetikern ermittelt werden. Die Blockadedauer für das Lokalanästhetikum Mepivacain (1%) war wie erwartet statis-tisch signifikant (p<0,05 – CI 95%) kürzer als für Ropivacain (0,5%). Es konnte keine sig-nifikante Abweichung der Blockadedauer zwischen Diabetikern und Nicht Diabetikern eruiert werden. Es traten bei keinem Studienteilnehmer Komplikationen innerhalb von 6 Monaten auf. Diskussion. Die Hypothese einer hohen Blockadeerfolgsrate konnte für extraneurale Blo-ckaden sowohl bei Diabetikern als auch bei Nicht Diabetikern bestätigt werden. Die Onset-Zeiten waren im Vergleich zu anderen Studien erhöht. Der Grund dafür könnte die aus-nahmslose extraneurale Applikation des Lokalanästhetikums sein. Es muss davon ausge-gangen werden, dass die Onset-Time der Diabetiker ähnlich der Onset-Time der Nicht-Diabetiker ist. Auch bezüglich der Blockadedauer kann angenommen werden, dass es kei-ne signifikante Differenz zwischen den beiden Gruppen gibt.

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