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Zellner, M.
Vergleich von Magnetresonanzangiographie (MRA) und Digitaler Subtraktionsangiographie (DSA) bei PatientInnen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) II - IV hinsichtlich Schweregrad der Gefäßeinengung im Rahmen der in der DALIA Studie akquirierten Datensätze
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 62 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Aschauer Manuela
Obernosterer Andrea
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Diese Arbeit fokussiert sich auf den Vergleich der intravenösen kontrastmittelgestützten MRA (Magnetresonanzangiographie) mit dem Goldstandard intraarterielle DSA (Digitale Subtraktionsangiographie) bei PatientInnen mit pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) II- IV. In der Fachliteratur für die MR Schrittangiografie ist die Wertigkeit von verschieden konzentriertem Kontrastmittel in der MRA noch nicht geklärt. Daher wurde die Wirksamkeit von 1 molarem Gadobutrol und 0.5 molarem Gadoterate meglumine ausgewertet. Methoden: Die DALIA Studie umfasst 188 PatientInnen multizentrisch. 14 konsekutiv Kranke (11 Männer und 3 Frauen; 66,8 ± 16,2 Jahre) wurden zentrumspezifisch in Graz eingeschlossen: 62 Blutgefäße in der intraarteriellen DSA (im Rahmen der Intervention nur eine Extremität und teilweise bei antegrader Punktion der A. femoralis communis ohne Beckenarterien/ Aorta beurteilbar) und 238 Blutgefäße in der MRA (distale Aorta und beide untere Extremitäten beurteilbar) sind von zwei Befundenden und bei Diskrepanz im Consensus beurteilt worden. Die Gefäßdurchmesser (normaler Durchmesser ohne Stenosierung und kleinster Durchmesser mit Stenosierung bzw. Verschluss) und jeweils die Stenosenlängen wurden vermessen. Die Ergebnisse wurden mit den bereits vorhandenen der DALIA Studie verglichen. Als Nebenzielgröße wurde die Bildqualität (eingeteilt in 4 Qualitätskategorien) bezüglich der in der MRA verwendeten zyklischen Kontrastmittel (1 molares GADOBUTROL, Gadovist® mit 0,5 molarem Gadolinium-DOTA, Gadoterate meglumine, Dotarem®) analysiert. Ergebnisse: 30 nachweisbare Stenosen zeigten beim kleinsten Gefäßdurchmesser im stenosierten Gefäß eine Abweichung von 0,9mm im Mittel, die Standardabweichung betrug 1,2mm. Bei der Bestimmung des normalen Gefäßdurchmessers des, der Stenose benachbarten Gefäßabschnittes, kam es zu einem Mittelwert der Abweichung von 0,6mm und zu einer Standardabweichung von 0,7mm. Bei der Stenosenlänge betrug der Mittelwert der Abweichung zwischen MRA und DSA 4,8mm und die Standardabweichung 5,1mm. Die Bildqualität bei Gadolinium-DOTA, Dotarem® (0,5 molares Kontrastmittel) war mit 2 venös überlagerten Gefäßen am Unterschenkel im Gegensatz zu Gadobutrol, Gadovist® (1 molares Kontrastmittel) mit 8 venös überlagerten Gefäßen überlegen. Allerdings weicht hier das Protokoll der DALIA Studie von unserem Routineprotokoll ab, wo dynamische Bilder der Unterschenkelregion zur generellen Vermeidung der venösen Überlagerung bei allen PAVK IV Pat. durchgeführt werden (1). Beide Kontrastmittel wiesen in 95% sehr gute Bildqualitäten auf. Im limitierten PatientInnenkollektiv dieser Arbeit traten weder bei der MRA noch bei der DSA therapiewürdige Kontrastmittelnebenwirkungen auf. Diskussion: Die MRA erzielte für jeden der 14 PatientInnen eine Stenosenquantifizierung, die eine exakte Planung der Intervention analog der DSA ermöglichte. Die MRA bietet die bessere Gefäßwandbeurteilbarkeit mit möglichen Aussagen zu Thrombus im Gefäßlumen, Aneurysmadurchmessern, Dissektionen, Vaskulitiden und Plaques. Die Vorteile der MRA (dreidimensional) gegenüber der DSA (zweidimensional) sind die nicht invasive Untersuchungsweise, geringere Nephrotoxizität (MR- Kontrastmittel ist nicht jodhältig, es wurde durchschnittlich nur sehr wenig Kontrastmittel benötigt) und fehlende Röntgenstrahlenbelastung.

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