Medizinische Universität Graz - Research portal
Selected Publication:
Raber, C.
Hämorrhoidenbehandlung - Kann man aus der Geschichte lernen?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 103
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
- Pfeifer Johann
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Hämorrhoiden – Ein Thema das viele Menschen betrifft und über das man als Betroffener am liebsten Stillschweigen bewahren würde. Damals wie heute in den unterschiedlichsten Gegenden der Welt und den unterschiedlichsten Kulturen wurden die Menschen von diesem Leiden geplagt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Hämorrhoidenbehandlung beginnend bei der traditionellen indischen Heilkunst über die traditionellen Heilkünste auf allen Kontinenten der Erde und soll einen Überblick über die verwendeten Methoden in der Hämorrhoidenbehandlung und die Vorstellungen, die die Menschen in den verschiedenen Epochen und Volksgruppen von Hämorrhoiden und deren Entstehung hatten, geben. Methoden: Es wurden durch Recherchen im Internet und in Fachliteratur Informationen zum Thema Hämorrhoidenbehandlung in unterschiedlichen Gegenden und Kulturkreisen der Welt zusammengetragen, um mit Hilfe von Abbildungen und Tabellen verschiedene Formen, Techniken und Rezepte zur Hämorrhoidenbehandlung darzustellen. Ergebnisse: In den unterschiedlichen Gegenden der Erde in den verschiedenen Kulturen und Medizin-Philosophien waren andere Vorstellungen zur Hämorrhoidenentstehung und damit auch unterschiedliche Behandlungsmethoden vorherrschend. Sowohl damals als auch heutzutage standen und stehen konservative und operative Behandlungsformen zur Auswahl. Konklusion: Je nach Gegend und Zeit wurden bei Patienten mit Hämorrhoidalleiden unterschiedliche Behandlungsformen versucht, wobei in der heutigen Zeit klarer festgelegt wird, wann konservativ und wann operativ vorgegangen wird. In manchen historischen Medizinrichtungen wie der Ayurveda waren zwar konservative und operative Behandlungsmethoden bekannt, aus weltanschaulichen Gründen griff man jedoch nur auf die konservativen zurück. Bei Celsus im Alten Rom findet man hingegen ausschließlich eine operative Vorgehensweise. Wann die Behandlung operativ zu erfolgen hatte war jedoch nicht beispielsweise durch Hämorrhoidenstadien vorgegeben, sondern von der jeweiligen Epoche, Gegend der Welt und Vorliebe, Philosophie und Lehrmeinung des Behandelnden abhängig.